Audi Q7 – der Über-SUV
Früher war ein Ferrari das am teuersten zu versichernde Auto. Und heute ist es – man lese und staune – ein kein Supersportwagen mehr, sondern ein SUV. Und zwar ein Audi Q7. In Ordnung, es kein normaler Q7, sondern ein Audi Q7 V12 TDI. Aber keine Sorge, alle anderen Versionen sind auch nicht viel günstiger. Allerdings wollen da auch Werte versichert werden, denn wenn man zum ohnehin nicht gerade geringen Basispreis das ein oder andere Kreuzchen auf der Aufpreisliste setzt, kann der Audi Q7 schnell den Preis eines Reiheneinfamilienhauses erreichen. Besagter Zwölfzylinderdiesel kostet aktuell “nackt” schon 133.600 Euro. Da lohnt sich der Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt.
Seit 2006 wird der Luxuslaster namens Audi Q7 auf der gleichen Plattform wie der VW Touareg und der Porsche Cayenne gebaut und zwar ebenso wie seine Brüder bei VW in Bratislava / Slowakei. Der fast 5,09 Meter lange Wagen bietet dank optional bestellbarer dritter Sitzreihe bis zu sieben Personen Platz, wobei Platz für die letzten beiden Sitze nicht so ganz zutrifft. Man sollte unter 1,60 m klein sein, wenn man hier halbwegs bequem sitzen möchte.
Trotz seines permanenten Allradantriebs ist der Audi Q7 wie die meisten SUV auch aufgrund einer fehlenden Getriebeuntersetzung nur bedingt für den Einsatz jenseits befestigter Wege tauglich. Die Motorenpalette, die 2010 umgestellt wurde, umfasst Benziner mit einem Hubraum von 3 bis 4,2 Litern und einer Leistungsspanne von 272 bis 350 PS. Der Hubraum der Dieselmotoren reicht von 3 bis 6 Liter und bietet einen Bandbreite an Leistung von 204 bis 500 PS. Ausreichend Leistung ist beim rund 2,5 Tonnen Gewicht auch gefragt, will man halbwegs zügig vorwärts kommen. Und dabei ist der Verbrauch der kleinen Diesel gar nicht mal so horrend, wie man meinen möchte.
Aber auch ein Audi geht nicht ohne Mängel durchs Leben und es gilt wie so oft: wo viel drin ist, geht auch viel kaputt. Die Probleme reichen von defekten Fensterhebern sowie aussetzender Elektronik bis hin zu den Dienst quittierende Steuergeräte, deren Ersatz immer ein kostspieliges Unterfangen ist. Mängel im Lack sollen auch keine Seltenheit sein und Dämmplatten, die für Ruhe im Innenraum sorgen, können sich lösen. Dafür ist der TÜV-Prüfer weitestgehend zufrieden, nur im Kapitel Beleuchtung fällt der Koloss überdurchschnittlich häufig negativ auf. Schnell verschleißende Audi Q7 Bremsscheiben sind sicherlich der schieren Masse des Gefährts geschuldet, die einseitig ziehende Handbremse aber nicht. Das war es auch schon von den Ingenieuren. Mal sehen, was das Alter bringt.
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