Volvo S70 / Volvo V70 / Volvo C70 – das behutsame Update
Als Volvo 1996 den Nachfolger für den Volvo 850 brachte, ging man dabei sehr behutsam vor, denn schließlich war der 850 ein großer Verkaufserfolg und ein Anhalten dieses Erfolges wollte man mit einer kompletten Neuauflage nicht gefährden. So bekam das Kind zwar einen neuen Namen, blieb aber in Sachen Technik und Optik weitestgehend unverändert.
Die 70er Modellreihe war in drei Karosserievarianten zu bekommen, die alle unterschiedliche auf 70 endende Modellbezeichnungen hatten. Da gab es den Kombi namens Volvo V70, der äußerlich kaum Veränderungen erfuhr. Die Modellpflege brachte brachte etwas rundlichere Formen an der Front, die dem Coupé namens Volvo C70 näher kamen. Der Kombi war das Zugpferd, wurde hier in Deutschland am meisten verkauft. Selbst das Coupé ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt häufiger anzutreffen, als die dritte Karosserievariante: die viertürige Limousine namens Volvo S70. Und das trotz der Tatsache, das Volvo hier das Heck komplett neu gestaltete. Doch auch das half nicht, den Absatz zu verbessern.
Unter der Haube des Volvo werkelten ausschließlich Fünfzylindermotoren, die bei den Benzinern aus einem Hubraum von 2 bis 2,5 Litern eine Leistungsspanne von selten anzutreffenden 126 PS bis brachialen und reichlich Sprit vernichtenden 265 PS im Volvo V70 R zur Verfügung stellten. Empfehlenswert sind die 2,5 Liter-Benziner mit oder ohne Turbolader, wobei die Turboladermotoren gerade mit dieser Technik Probleme haben und / oder zu Überhitzungsschäden tendieren. Sparsamer, aber leider nicht mit Rußpartikelfilter erhältlich und somit nicht in Umweltzonen zu bewegen sind die Dieselmotoren von Audi, die aus 2,5 Litern Hubraum 140 PS schöpfen. Die Diesel kämpfen aber leider mit durchgebrannten Zylinderkopfdichtungen und defekten Einspritzpumen und -düsen.
Damit sind wir auch schon beim Thema, denn der große Schwede ist bei Weitem nicht so robust wie sein Ruf es vermuten lässt. Neben den bereits erwähnten Motorproblemen gibt es weitere Volvo V70 Schwachstellen und Mängel (die natürlich auch die Limousine und das Coupé betreffen, ich spare mir aber hier die erneute Auflistung der Modellnamen). So gilt die Volvo V70 Kupplung als Problemherd, die Automatikgetriebe sind ebenfalls anfällig und Zahnriemen sollten auch genauestens beäugt werden. Die Elektrik spinnt schon mal und vor allen Dingen die Fensterheber sollten beim Gebrauchtwagenkauf geprüft werden.
Der TÜV bemängelt vor allen Dingen das viele zu große Lenkungsspiel, ausgeschlagene Gelenke an der Vorderachse und die teilweise schlechte Beleuchtungsanlage. Die Bremsanlage ist auch nicht immer im grünen Bereich. Dafür gibt es aber Dinge, die er besser kann, als der 2000 erschienene Voo V70 der 2. Generation. Die Auspuffanlage ist zum Beispiel wesentlich haltbarer.
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