Wie fährt er sich, der i3?
Der BMW i3 – das ist schon ein Fahrzeug für sich. Im Grunde ist das Design ebenso gewagt wie das Betreten des Neulands “Elektromobilität”. Vielleicht ist auch das der Grund, warum BMW extra wegen der Sparte der Elektroautos eine neue Untermarke erstellt hat – die BMW i.
Hoch ist er, das steht fest. Schon auf den ersten Blick erscheint der BMW i3 mit seinen schmalen Reifen und der im Vergleich zur Länge hohen Karosserie als Kleinwagen, wie man ihn von den bisherigen BMWs nur aus Oldtimer-Zeiten kennt. Dennoch wirkt das Design sehr futuristisch, vielleicht auch etwas dahingehend gezwungen. Nichtsdestotrotz kommt es im Wesentlichen auf die Funktion des Autos an – und die erfüllt der i3 ohne Probleme. Fahren ist also kein Problem, da schafft der 125 kW Motor schon ganz schön ordentlich – okay, immerhin wiegt der i3 auch satte 1,3 Tonnen. In 7,2 Sekunden ist der Stromer so auf Tempo 100. Bei 250 Nm kann der i3 fast einen Golf GTI schlagen.
Das Fahrgefühl ist zwar nicht so komfortabel wie in den benzinbetriebenen Vorfahren, allerdings kommt das wohl dem Leichtbau zu Schulden. Denn die Karosserie ist aus Aluminium und GFK aufgebaut – beides leichte Materialien mit hoher Festigkeit, eines war für die Ingenieure wohl am wichtigsten, das haben sie gut erkannt: Weniger Gewicht bedeutet mehr Reichweite und weniger Kosten. Hier wurde ein gutes Gleichgewicht zwischen den Mehrkosten der Karosserie und dem dafür höheren Preis aber auch der dafür höheren Reichweite und den geringeren Unterhaltskosten gefunden – schon dieser Schritt ist mehr als langwierig, hier arbeiten schon unzählig viele Menschen zusammen. Marktanalysten, Designer, Materialwissenschaftler, Karosseriebauer und allerlei Ingenieure verschiedener Fachrichtungen haben nur mit dem Kostengleichgewicht alle Hände voll zu tun.
Auch kann der BMW i3 ein paar Kilometer auf dem Autobahnring zurücklegen – trotz hoher Geschwindigkeiten ist der i3 dann noch leistungsfähig. Allerdings nicht allzu lange: Die in den Fahrzeugpapieren angegebene Höchstleistung von 75 statt 125 kW rührt nämlich von der Bauart der elektronischen Komponenten her: Allzu lange halten Motor und Akku die hohe Last nämlich nicht aus.
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