VW Fox – brasilianische Klapperkiste
Volkswagen, die in lateinamerikanischen Ländern gebaut werden, hatten schon früher keinen guten Ruf. Der Mexiko-Käfer war für mangelnde Qualität und dadurch auftretenden Rost ohne Ende bekannt. Wer jetzt denkt, dass dies alles lange her sei und heutzutage nicht mehr vorkommen würde, der scheint sich zu irren, denn der VW Fox, der in Brasilien produziert wird, hat trotz oder gerade wegen aller Spartanität mit Qualitätsmängeln zu kämpfen, die den Nachfolger des VW Lupo nicht gerade zum Gebrauchtwagentipp des Monats machen.
Zwar rostet der seit 2005 erhältliche Fox nicht wie der alte Käfer, aber dafür gibt es große Probleme mit der Vorder- und Hinterachse. Die Fußbremse ist laut TÜV über dem Durchschnitt zu bemängeln. Eine große Schwachstelle ist der gerissene Zylinderkopf beim 1,2-Liter-Motor. Auch druchgerannte Sicherungen der Scheibenwischer sind leider keine Seltenheit. Es gab einen Rückruf wegen der Verriegelung der Motorhaube und für die beiden Benzinmotoren gab es Updates der Software, um ein Ruckeln in den Griff zu bekommen. Außerdem gibt es viele Besitzer, die sich über Klappern, Knarzen, Knistern und ähnliche Geräusche beklagen. Auch blättert der Lack mal gerne ab.
Der hierzulande nur als Dreitürer erhältliche Fox war hier auch nur mit 3 verschiedenen Motoren zu bekommen. Die beiden bereits erwähnten Benziner gab es mit 1,2 Litern Hubraum und 54 PS oder mit 1,4 Litern und 75 PS. Für die Freunde des Selbstzünders gab es einen 1,4 Liter TDI mit 70 PS. Zeitgemäß sind alle drei Motoren nicht, die Verbräuche des nur 1 Tonne schweren Kleinstwagens sind mit 6 bis 7 Liter bei den Benzinern und rund 5 Liter beim Diesel zu hoch. Genauso wie der Schadstoffausstoß.
Die Sicherheitsausstattung ist auch eher als karg zu bezeichnen, was aber bei dem geringen Einstandspreis kaum verwundert. Diese aggressive Preispolitik sorgt für die genannten Mängel, was aber auch die Preise am Gebrauchtwagenmarkt drückt. Bereits für 2.500 Euro bekommt man den Fox, dann allerdings auch mit Laufleistungen von um die 200.000 km. Für nur 500 bis 1.000 Euro mehr senkt man die Kilometerzahl enorm. Sind dann auch noch keine der erwähnten Mängel vorhanden, könnte man ein Schnäppchen machen. Oder man legt noch ein paar Euros drauf, und greift direkt zum VW Polo. Der Nachfolger soll übrigens wieder Lupo heißen. Vielleicht wegen des Imageschadens des Fox – wer weiß.
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