Citroën Xsara – nichts Halbes und nichts Ganzes
Den Rallyefreunden wird der Name Xsara ein Begriff sein, denn schließlich gewann Sébastien Loeb die Weltmeisterschaft 2004, 2005 und 2006 in einem Citroën Xsara WRC. Die Straßenversionen des Xsara waren allerdings nicht einmal ansatzweise so aufregend wie der Rallye-Rennwagen. 1997 löste der Xsara den Citroën ZX ab und trat somit in der hart umkämpften Kompaktklasse an. Zum fünftürigen Schrägheck gesellte sich 1998 noch ein dreitüriges Xsara Coupé sowie der Kombi namens Citroën Xsara Break. Nach einem Facelift im Herbst 2000, bei dem unter anderem die Scheinwerfer und diverse kleine Details aktualisiert wurden, wurde die Produktion des Xsara zugunsten des neuen Citroën C4 eingestellt. Einzig der Kombi wurde in Ermangelung einer Alternative noch bis 2006 angeboten. Zwischen 1999 und 2010 war der Xsara auch unter dem Namen Citroën Xsara Picasso als Kompaktvan erhältlich.
Der Xsara hat eine – typisch Franzose, recht weiche Federung, was allerdings nicht nur Vorteile hat. Das Heck eines beladenen Xsaras wird dadurch recht unruhig. Die Vorderachse des Xsaras macht dafür im Alter Probleme, das lenkungsspiel ist häufig zu groß und wird entsprechend von den TÜV-Prüfern bemängelt. Die Prüfingenieure mäkeln auch an weiteren Schwachstellen des Citroën herum: Probleme mit der Beleuchtung, im Alter mehr als schlechte Bremswirkung, kaputte Bremskraftregler und Bremsschläuche und auch die maroden Auspuffanlagen können einem den Erhalt der begehrten Plakette verhageln.
Nicht TÜV-relevant, aber nicht minder ärgerlich sind häufig auftretende Mängel an der Elektrik des Xsara, die schon mal die Wegfahrsperre außer Funktion setzt oder für nicht funktionierende Fensterheber sorgt. Auch grundlos leere Batterien sind keine Seltenheit. Die Servopumpe auffällig oft mit Problemen behaftet, gerade beim 1,8 Liter gibt es Probleme mit dem Ölkreislauf und Ventilschäden sind auch bekannt. 2000 gab es einen Rückruf wegen eines Ausfallrisikos bei den Bremskraftverstärkern.
Wo wir gerade schon den 1,8er erwähnt hatten, der mit manuellem Getriebe 90 und mit Automatik 101 PS leistete, hier noch ein kurzer Überblick der erhältlichen Motoren im Xsara. Den Einstieg bei den Benzinern markierte der kleine 1,4 Liter Motor mit 75 PS, es gab 1,6 Liter, den erwähnten 1,8er und einen 2 Liter 16V, der im normalen Xsara 136 PS und im Coupé sogar 163 PS leistete. bei den Dieseln gab es über die Bauzeit verteilt auch einige Motoren zur Auswahl, vom kleinen 1,4 Liter HDi bis zum empfehlenswerteren 2 Liter HDi war auch hier für jeden Geschmack etwas dabei.
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