Mitsubishi Galant – keine japanische Erfolgsgeschichte
Bereits seit 1969 gibt es den Mitsubishi Galant, der hierzulande aber erst mit der 3. Generation ab 1977 in der Mittelklasse antrat. Mittlerweile ist die 9. Generation im Handel erhältlich, allerdings nicht hier in Deutschland, hier wurde die 8. Generation des Galant zwar noch angeboten, aber bereits zwei Jahre vor dem eigentlich Ende vom Markt genommen. Hier beleuchten wir ein wenig die 6. bis 8. Generation des Japaners, die auf hiesigen Straßenverkehr noch anzutreffen sind, im Gegensatz zur 5. bis 1988 gebauten Generation, die so gut wie verschwunden ist von Deutschlands Straßen.
Die 6. Generation des Mitsubishi Galant (intern Typ E30 genannt) wurde von 1988 bis 1993 auf dem deutschen Markt angeboten und war mit fast 80.000 verkauften Fahrzeugen in Deutschland auch die erfolgreichste Generation des Galant. Anfänglich war er nur als viertürige Limousine erhältlich, im folgenden Jahr wurde das Angebot um ein fünftüriges Schrägheck erweitert. Der Mitsubishi Galant war sehr gut verarbeitet, allerdings auch recht trist im Innenraum. Immerhin bot dieser eine Menge Platz. Unter der Haube werkelten Motoren mit 1,8 oder 2 Litern Hubraum und einer Leistung von 86 bis 150 PS. Neben den Ottomotoren war auch ein 1,8 Liter Turbodiesel erhältlich, der 75 PS leistete. Die Fahrzeuge haben altersbedingt mir Rost zu kämpfen, die Lenkung gehört zu den Schwachstellen des ansonsten recht soliden Modells. Allerdings wird auch die Beleuchtungsanlage bemängelt und die Mitsubishi Galant Bremsscheiben der 5. Generation sorgen für Ärger.
Die 7. Generation (intern Typ E50 genannt) wurde nur kurz angeboten – sie löste 1993 den Vorgänger ab und war bereits 1996 wieder Geschichte. Angeblich gilt der Galant dieser Generation aufgrund der sehr guten Verarbeitung und haltbarer Motoren als einer der besten, der TÜV sieht dies allerdings ein wenig anders. Der Mitsubishi, der noch immer nicht als Kombi erhältlich war, bot als Einstiegsmotor einen kleinen, nicht wirklich empfehlenswerten 1,8 Liter Benziner, der 115 PS leistete. Besser war da schon der 2 Liter Vierzylinder mit 137 PS, der auf dem Gebrauchtwagenmarkt am häufigsten anzutreffen ist. Gut zur Charakteristik des Mitsubishi Galant passen auch die seidenweich laufenden Sechszylinder mit 2 Litern Hubraum und 150 PS oder 2,5 Litern und 170 PS. Für die Freunde des Selbstzünders gab es einen Zweiliter-Turbodiesel mit 90 PS. Die Vorderachsen gehören zu den Schwachstellen, die der TÜV gerne bemängelt, defekte Spurstangenköpfe sind keine Seltenheit. Nicht TÜV-relevant, aber ärgerlich: undichte Türgummis. Wie beim Vorgänger gibt es Probleme mit dem Licht. Probleme mit rostenden Auspuffanlagen bei meist in der Stadt genutzten Galant sind ebenfalls erwähnenswert.
Die 8. und für Deutschland letzte Generation des Mitsubishi Galant war nicht nur neu gestaltet, nein, es gab auch endlich ein Kombimodell. Das eh schon gewachsene Platzangebot im Innenraum konnte nun auch mit einem entsprechenden Stauraum hinter der Rücksitzbank aufwarten. Leider trübten große Radkästen das Transportvergnügen ein wenig. Auch beim letzten Galant gab es wieder mehr Probleme als beim Vorgänger. Neben der Vorderachse kamen hier nun auch die Bremsscheiben hinzu, tatsächlich rosten die letzten Galant gerne an Kanten. Das Lenkungsspiel wird von den Prüfingenieuren gerne beanstandet, ebenso die bereits in anderen Generationen erwähnte Beleuchtungsanlage. Ab 1999 wurde auch ein Direkteinspritzer angeboten. Leider erwies sich der GDI mit 2,4 Litern und 150 PS als nicht gerade sparsam, aber immer noch genügsamer als die zum Teil aus den Vorjahren bekannten Alternativen.
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