Mercedes-Benz E-Klasse W 210 / S210 – unter keinem guten Stern
Ein Mercedes galt lange Zeit als qualitativ hervorragend gebautes Auto – deutsche Wertarbeit eines Premiumherstellers eben. Die von 1995 bis 2003 angebotene E-Klasse, die in der Oberen Mittelklasse antrat, zeigte leider eindrucksvoll, dass es auch anders sein kann. Denn es gab massive Rostprobleme, die aber erst nach Druck durch die Medien von Mercedes-Benz auf Kulanz behoben wurden.
1995 debütierte die E-Klasse Limousine, intern Baureihe W 210 genannt (W = Wagen), die bis 2002 im Programm war. 1996 folgte der T-Modell genannte Kombi, intern S 210 bezeichnet (S = Station-Wagen), der bis 2003 im Angebot war. 1997 gab es eine kleine Modellpflege, 1999 folgte ein großes Facelift. Die Mercedes-Benz E-Klasse gab es in den drei Ausstattungsvarianten Classic, Elegance und Avantgarde. Die Ausstattung variierte entsprechend. Außerdem gab es auch verschiedene AMG-Version der E-Klasse, den E 50 AMG, E 60 AMG und ab 1999 den E 55 AMG. Diese sorgten für den sportlichen Flair, den es in dieser Klasse bei Mercedes sonst nicht gab.
Das Handling war zwar schon präziser als noch beim Vorgänger, aber von sportlichem Fahrverhalten konnte beim normalen W 210 keine Rede sein. Das wollten die meisten Kunden aber auch gar nicht. Sie schätzen den geräumigen und komfortablen Reisewagen und die schon berüchtigten Ladekapazitäten des T-Modells. In puncto Sicherheit spielte der Benz traditionell ja auch schon immer ganz vorne mit. Empfehlenswerte Maschinen sind der im E 200 verbaute Benzinmotor und der ab Mitte 1999 im Angebot vorhandene 220 CDI als Diesel. Als nicht sonderlich empfehlenswert gilt der E 240, der Motor wirkt träge, nimmt dafür aber gerne einen über den Durst. Relativ günstig sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt die Achtzylinder E 420 und 430 zu bekommen, hier sollten allerdings die Folgekosten berücksichtigt werden.
Zur größten E-Klasse Schwachstelle zählt das bereits erwähnte Rostproblem. Außerdem gab es defekte Automatikgetriebe und Lichtmaschinen, bis zur Modellpflege von 1999 waren durchgebrannte Leuchtmittel keine Seltenheit. Und auch der TÜV hat einige Mängel auf dem Prüfbericht stehen, die häufig auftreten. Zum Beispiel die ausgeleierte Vorderachse, das zu große Lenkungsspiel und der hohe Ölverlust. Außerdem werden im Bereich der Mercedes-Benz E-Klasse Bremsen die Bremsleitungen und -schläuche bemängelt und auch Undichtigkeiten der Kraftstoffanlagen fallen den Prüfern negativ auf. Es gilt der alte Spruch: Drum prüfe, wer sich ewig bindet!
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[…] Ablösung erfolgte durch die E-Klasse der Baureihe W 210. Interessanterweise galt der 124er Mercedes aber als robuster, der Nachfolger hatte mit Mängeln zu […]