Mazda 323 IV (Typ BG) – langweilig, aber solide
Bereits seit 1977 bot der japanische Autohersteller Mazda das Modell 323 an, welches in der Kompaktklasse um die Gunst der Kunden buhlte. Der zwischen 1989 und 1994 (manche Quellen nennen 1995 als letztes Jahr) angebotene Mazda 323 der mittlerweile 4. Generation (intern Typ BG genannt) war als drei- und fünftüriges Fließheck, viertüriges Stufenheck und als fünftüriger Kombi erhältlich. Außerdem gab es das sportliche fünftürige Fließheck – genannt 323 F -, dass mit damals sportlichen Klappscheinwerfern ausgestattet war. Die Optik der Mazdas war an den modernisiert, aber an den Vorgänger angelehnt.
Die Motorenpalette umfasste im Laufe der 6-jährigen Bauzeit verschiedene Ottomotoren. Der kleinste Benziner hatte einen Hubraum von 1,3 Litern und leistete als Achtventiler 67 PS, als 16V waren es 73 PS. Der 1,6 Liter brachte es als 8V auf 84 PS – in der Variante als 16-Ventiler auf 88 PS. Der große 1,8-Liter-Motor leistete mit einer oben liegenden Nockenwelle 103 PS, als DOHC immerhin schon 128 PS. Der letzte Motor war aber nicht in jedem Mazda 323 erhältlich.
Für die Freunde des Selbstzünders gab es einen Diesel mit 1,7 Litern Hubraum, der gerade einmal 55 PS an die Antriebsräder abgab. Der Mazda 323 war auch mit Allrad erhältlich. Hier kamen neben dem 1,8 Liter mit 103 PS auch noch zwei Varianten mit Turboladern zum Einsatz, die es auf 163 bzw. später auf 185 PS brachten.
Zu empfehlen ist der 88 PS – Motor, der den besten Mix aus Leistung und Unterhaltskosten bietet. Die Fahrwerksabstimmung war eher sportlich ausgelegt, was dementsprechend zu Lasten des Komforts ging. Bei schnellerer Gangart, war der 323 aber gut zu beherrschen. ABS kostete leider Aufpreis und ist somit in vielen Gebrauchtwagen nicht verbaut. Typische Schwachstellen gibt es nicht, aber mängelfrei ist der Mazda natürlich auch nicht.
So bemängelt der TÜV die Antriebswellen und auch im Bereich der Mazda 323 Bremse gibt es mit spröden Bremsschläuchen und unzureichender Wirkung der Fußbremse diverse Problemstellen. Außerdem bereitet die Einstellung des Abblendlichts Probleme. Und abschließend seien noch die löchrigen Auspuffanlagen erwähnt, die eine Erteilung der begehrten Plakette für den Mazda 323 erschweren könnten. Somit sollte bei einem eventuellen Kauf auf jeden Fall genau hingesehen werden.