VW Passat B3 / B4 Typ 35i / 3A – Leistungsgrenze erreicht
Es war 1988, als der “neue” VW Passat B3 – der Typ 35i genannt wird – seinen eckigen Vorgänger ablöste. Die dritte Generation des Passat war wesentlich rundlicher gestaltet, wobei gerade das Design der Front ohne typischen Kühlergrill nicht bei jedem Anklang fand und dem Wagen den Spitznamen “Nasenbär” einbrachte.
Im Vergleich zum Vorgänger war der VW Passat 35i nur noch in zwei Karosserievarianten erhältlich: als viertürige Stufenhecklimousine sowie als Kombi namens VW Passat Variant. Obwohl selbst die Limousine schon ausreichend Platz bot und sich dahingehend fast auf S-Klasse-Niveau bewegte, waren die meisten Passat Kombis.
1993 erfolgte ein Facelift, dass vor allen Dingen durch den nun endlich vorhandenen Kühlergrill auffiel. Sonst glichen sich die Fahrzeuge bis auf einige Details doch sehr. Dennoch hieß der Wagen nun VW Passat B4 – Typ 35i bzw. 3A genannt. Ab diesem Modell gehörten ABS und Airbags für Fahrer und Beifahrer zur Serienausstattung. 1996 war dann das Ende für die Limousine gekommen, der Variant wurde noch bis 1997 weitergebaut.
Die Motorenpalette in beiden Baureihen war riesig, umfasste Benziner mit einem Hubraum von 1,6 bis 2,9 Litern und einer Leistungsspanne von 72 bis 184 PS. Die empfehlenswerteste Motorisierung bei den Ottomotoren war sicherlich der Reihenvierzylinder mit 1,8 Litern und 90 PS. Dieser gilt gemeinhin als unkaputtbar. Die Diesel gab es im Vorfaceliftmodell mit 1,6 und 1,9 Litern Hubraum und einer Leistung von 68 bis 80 PS. Im Nachfaceliftmodell gab es nur noch 1,9er als TD mit 75 PS und als TDI mit 90 bzw. 110 PS.
Wie im Titel erwähnt, ist die Leistungsgrenze in puncto Haltbarkeit bei den meisten VW Passat dieser Baureihe erreicht. Der TÜV bemängelte schon vor Jahren die Hinterachsen, an denen unter anderem auch die mangelnde Bremswirkung zu Problemen führen kann. Wo wir gerade beim Kapitel Bremsen sind: die Bremskraftregler sowie Bremsleitungen und -schläuche fallen ebenfalls negativ auf. Die VW Passat Scheinwerfer verlangen auch häufig nach Ersatz und auch die Rückleuchten landen als Kritikpunkt auf den Prüfberichten.
Dazu kommen für den TÜV eher irrelevante Probleme wie zum Beispiel die bescheidene Verarbeitungsqualität, die den alten Passat rappeln und klappern lässt. Hakelige oder komplett tote Getriebe sowie wackelige Sitze runden das Bild ab. Dementsprechend ist der VW Passat leider kein Kauftipp mehr.
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