Hyundai Accent X3 – kostet kaum Geld, aber Nerven
Der Hyundai Accent der ersten Generation – intern Typ X3 genannt – trat in der Kompaktklasse an und konnte sogar etwas besser als der Klassenprimus Golf: der Accent hatte ein größeres Kofferraumvolumen. Das waren neben dem günstigen Neuwagenpreis aber auch schon alle Vorteile gegenüber der Konkurrenz.
Der Hyundai Accent wurde in der 1. Generation von 1994 bis 2000 angeboten und löste den Hyundai Pony ab. Allerdings war der Accent X3 eine komplett neue Eigenentwicklung von Hyundai und übernahm keine Teile des Vorgängers. Auch die Motoren waren nun nicht mehr von Mitsubishi, sondern ebenfalls Entwicklungen aus dem eigenen Hause. Zur Auswahl standen ausschließlich Benziner, die über einen Hubraum von 1,3 bis 1,5 Litern verfügten, aus dem sie 60 bis 99 PS schöpften.
Neben dem klassischen drei- und fünftürigen Schrägheck wurde der Accent auch noch als viertürige Limousine angeboten. Es gab verschiedene Ausstattungsvarianten wie LS, GS, GLS und die Topausstattung GT. 1998 erreichte ein Facelift Europa, dass vor allen an den weißen Blinker an der Front zu erkennen ist.
Mängel wurden anfänglich durch die dreijährige Garantie (bis 100.000 Kilometer) abgedeckt, danach durfte man selber das Portmonee öffnen. Und das leider häufiger als man wollte. Der TÜV kritisierte diverse Schwachstellen und Mängel am Südkoreaner. Die Hyundai Accent Scheinwerfer lassen den Fahrer beim Beleuchtungskapitel schon mal im Dunkeln stehen, die Rückleuchten sind nicht viel besser. Die Wirkung der Fußbremse sowie der Feststellbremse fällt den Prüfingenieuren ebenfalls überdurchschnittlich negativ auf. Am schlimmsten ist das gesamte Fahrwerk, das mit schlechten Vorder- und Hinterachsen, hohem Lenkungsspiel und ganz einfach einer Menge Rost die Erteilung der begehrten Plakette vereiteln kann.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der Hyundai Accent der 1. Generation schon für 150 zu bekommen. Soll der kompakte Wagen noch etwas Rest-TÜV haben und der Kilometerstand unter 150.000 km liegen, dann sollte man rund 500 Euro investieren. Für späte Modelle der höchsten Ausstattungslinie GT mit dem 99 PS-Motor werden bei gleichen Rahmenbedingungen immerhin auch noch bis zu 2.000 Euro fällig, wobei das sicherlich der Phantasie des Verkäufers entsprungen ist und eher nicht markgerecht scheint. Dafür bekäme man ja auch schon den wertstabileren Mitbewerber aus Wolfsburg.
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