Audi Cabriolet – das erste Diesel-Cabriolet
Von 1991 bis 2000 wurde das Audi Cabriolet, das auch gerne als Audi 80 Cabriolet bezeichnet wird, angeboten. Es basierte auf dem Audi Coupé B3 Typ 89 Faceliftmodell, ähnelt im Frontbereich mit seinem in der Motorhaube integrierten Kühlergrill also dem Audi 80 B4. Anfänglich war das Cabriolet nur mit dem bekannten Fünfzylindermotor lieferbar, der aus 2,3 Litern Hubraum 133 PS schöpfte. Im Folgejahr 1992 gab es dann für diejenigen, die gerne etwas schneller unterwegs sind, den Sechszylinder in V-Form, der aus 2,8 Litern Hubraum 174 PS zauberte und damit die erreichbare Höchstgeschwindigkeit im Vergleich zum 2,3er um 20 km/h auf 218 km/h erhöhte. Ab Anfang 1993 kam dann ein 2-Liter-Vierzylinder dazu, der 116 PS leistete.
Das nächste neue Aggregat war ein V6 mit 2,6 Litern Hubraum und 150 PS. 1995 tat sich erneut etwas in der Motorenpalette. Neben einer 16-Ventiler-Version des Zweiliters, die nun 140 PS leistete, packte Audi als erster überhaupt einen Diesel in ein Cabriolet. Zum Einsatz kam der 1,9 TDI mit 90 PS – keine Rakete, dafür aber sparsames Cruisen an der Tagesordnung. 1997 kam dann noch der 1,8 Liter Benziner mit 125 PS dazu.
AB 1997 wurde das Audi Cabriolet übrigens bei Karmann hergestellt. Bereits 1994 gab es den Fahrerairbag serienmäßig, der Airbag für den Beifahrer war in dem Jahr noch optional, im nächsten dann auch Serie. 2000 war dann das Ende der Produktion erreicht und erst 2002 fand sich mit der Cabrioletversion des A4 ein passender Nachfolger.
Das Angebot gebrauchten Fahrzeugen ist relativ groß, wobei die Benziner hier den Löwenanteil stellen und die Diesel nur eine untergeordnete Rolle spielen. Genauso wie das Automatikgetriebe, das anscheinend nur wenige Leute optional geordert haben. Die Preise starten derzeit bei rund 1.000 Euro. Hier sollte man was den Zustand des Audi Cabriolet angeht allerdings nicht zu viel erwarten und auch die Laufleistung ist in der niedrigen Preisklasse meist sehr hoch. Soll der Audi unter 100.000 Kilometer gelaufen haben und über einen ausreichend langen Rest-TÜV verfügen, sollte man mindestens 4.000 Euro investieren. Die Preisspirale endet aktuell bei utopischen 15.000 Euro für ein Fahrzeug, dass aber auch erst unter 30.000 km auf dem Zähler hat. Ob das jemand bereit ist zu zahlen, wage ich allerdings zu bezweifeln.
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