Audi Studie Nanuk Concept
Ein Sportwagen und ein SUV? Dass das zusammenpasst denken wohl nicht ganz so viele. Und doch: Audi präsentierte bereits auf dem Genfer Autosalon die Studie Parcour, deren Feedback wohl derart groß war, dass nun auf der IAA wiedereine ähnliche Studie präsentiert wird: Der Nanuk Concept.
Dieser wurde von Italdesign Giugiardo gestaltet. Angetrieben wird das Concept Car von einem V10 TDI, welcher als Mittelmotor längs zur Hinterachse verbaut wurde. Mit 540 PS und 5 Litern Hubraum kann sich dieses Auto durchaus hören lassen – bei einem Drehmoment von1000 Nm ab 1500 U/min.
Eine Registeraufladung mit Hilfe von zwei Turboladern verhilft dem Motor zu solchen Ergebnissen. Eine weitere Seltenheit ist der hohe Betriebsdruck des Motors: Bis zu 2500 bar sind das laut Audi – in dieser “Druckklasse” spielen bisher nur aktuelle Volvo-Motoren.
Das Leergewicht des eher schnittig anmutenden Sport-SUVs (das ist schon vom Schreiben her eine interessante Kombination) beträgt aber satte 1900 Kilogramm. Dennoch soll der Sprint von 0 auf 100 km/h binnen 3,8 Sekunden erfolgen, die Maximalgeschwindigkeit liegt laut Herstellerangaben bei 305 km/h und der Verbrauch bei 7,8 Litern.
Die Bodenfreiheit ist wohl eines der klassischen Merkmale der Komposition aus SUV und Sportflitzer: Sie ist allein schon durch den Felgenradius der 22 Zoll Räder sehr hoch. Eine einstellbar Luftfederung kann die Bodenfreiheit noch einmal um 7 cm verstellen, wobei das System die Höhe auch selbstständig regelt. Als Kriterium hierfür dient neben der Fahrzeuggeschwindigkeit auch der Zustand der Straße, welcher an Hand von Kartenmaterial ausgelesen wird. Woher Audi diese Daten allerdings nimmt, verrät man nicht.
Ein weiteres Feature ist die von mir auch einmal beschriebene aktive Lenkung der Hinterachse. Diese kann bei niedriger und mittleren Geschwindigkeiten bis zu 9 Grad entgegengesetzt zu den Vorderrädern eingeschlagen werden, das macht den Sport-SUV ungleich wendiger und agiler. Bei hohen Geschwindigkeiten hingegen werden die Hinterräder bis zu 2,5 Grad mit den Vorderrädern eingelenkt, um den Effekt eines längeren Radstandes zu erreichen und die Fahrstabilität zu erhöhen.