BMW 7er E38 – Oberklasse auf wackeligen Beinen
Die von 1994 bis 2001 angebotene 7er Baureihe von BMW des Typs E38 war eine Limousine der Oberklasse in einem zeit- und schnörkellosen Design. Heutzutage sind die ehemals richtig teuren Luxusautos schon für verhältnismäßig wenig Geld auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen, allerdings sollte bei einer Anschaffung bedacht werden, dass auch die Folgekosten Oberklasse sind. Wobei sich viele Schwachstellen und Mängel auf das Gewicht des Wagens zurückführen lassen, was der Titel dieses Beitrags widerspiegelt.
So gehört das Fahrwerk zu den Leidtragenden des Übergewichts. Die Hinterachse gilt hierbei auch beim TÜV als bedenkenswert, aber auch die Vorderachse ist nicht ohne. Ausgeschlagene Spurstangen sind ein Problem und auch die Bremse verschleißt entsprechend schnell und hätte größer dimensioniert sein können. Ein weiterer erwähnenswerter Mangel sind entleerte Batterien, die von den vielen elektrischen Helferlein gerne leer gesaugt werden. Als letzter Punkt sind noch Probleme mit Kraftstoffanlagen bekannt.
Die 3. Generation der 7er Baureihe war in unterschiedlichsten Motorisierungen erhältlich. Dabei entsprachen die letzten beiden Ziffern meistens noch, wie von BMW gewohnt, dem Hubraum. Die Ausnahmen waren der 740i, der anfänglich tatsächlich 4 Liter Hubraum aufwies, später aber 4,4 Liter. Und der 750i hatte immer knapp 5,4 Liter aus denen der Zwölfzylinder die gesamte Bauzeit über 326 PS schöpfte. Zusätzlich gab es noch den 730i, der später durch eine Erhöhung des Hubraums zum 735i wurde. Eine Art Sparversion war der zwischen 1995 und 1998 erhältliche BMW 728i, der sich gar nicht so schlecht verkaufte. Die Benziner waren übrigens alle als Langversion erhältlich, allerdings sind hier häufiger die Fahrzeuge mit großen Motoren zu finden. Die Modellbezeichnung lautete dann zum Beispiel BMW 740iL oder 750iL.
Was in der Vorgängerbaureihe noch unmöglich erschien wurde beim E38 umgesetzt: ein Oberklasse-Dieselmodell. Ab 1996 bot BMW den 725tds an, der später durch 730d ersetzt wurde. Ab 1999 gab es dann als Topmotorisierung der Selbstzünder einen 740d, der immerhin 245 PS erzeugte.
Es ist also für jeden etwas dabei. Neben der Motorisierung spielt dann sicherlich noch die Ausstattung eine Rolle und die Aufpreisliste war lang. Das Facelift von 1998 sollte noch erwähnt werden, bei dem es geänderte Scheinwerfer, Rückleuchten und weitere optische Retuschen gab.
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