Daihatsu Terios – der fünftürige Allrad-Zwerg
Die meisten Fahrzeuge der schönen “neuen” Fahrzeugklasse SUV sind groß, klobig, vollausgestattet und parken vor Kindergärten oder auf dem asphaltierten Parkplatz vor dem Golfclub. Meist sind sie trotz Allradantrieb nie im Gelände unterwegs und könnten dies aufgrund ihrer Masse auch kaum sein. Dem Jägersmann zum Beispiel würde ein kleiner geländetauglicher Wagen für die Fahrt durch bewaldetes Gebiet sicherlich reichen. Und dies ist der Markt der Kompakt-SUV wie beispielsweise dem hier vorgestellten Daihatsu Terios der ersten Generation – intern J1 genannt-, den die Japaner hier zwischen 1997 und 2006 als Nachfolger des Daihatsu Rocky anboten.
Obwohl der Terios im Gegensatz zu seinem Vorgänger nur in einer fünftürigen Karosserievariante erhältlich war, war er mit einer Länge von gerade einmal 3,85 Meter und dem doch sehr schmalen Aufbau eher ein Mini-Allradler. Das Fahrverhalten scheint unter dieser Bauform aber irgendwie zu leiden, gerade in Kurven macht der Wagen einen sehr kippligen Eindruck, was das Vertrauen in den Daihatsu Terios nicht gerade bestärkt. Ein weiteres in den geringen Abmessungen begründetes Manko ist sicherlich das ebenso geringe Platzangebot im Innenraum des kleinen Offroaders. Eine Schwachstelle ist die unterdimensionierte Daihatsu Terios Kupplung, die entsprechend nach Ersatz verlangt. Und rostende Auspuffanlagen könnten ihm Rahmen der Hauptuntersuchung für Kritik seitens des Prüfingenieurs sorgen.
Wo es Schatten gibt, da ist auch Licht und so kann man wohl behaupten, dass der Daihatsu Terios sonst als durchaus zuverlässig gilt. Und ein Vorteil der geringen Größe ist sicherlich die Wendigkeit des Wagens. Hinzu kommen günstige Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Die Motoren gelten als robust, der verbrauch soll niedrig sein. Der Terios war nur als Benziner erhältlich. Der aus dem Charade bekannte Motor schöpfte aus 1,3 Litern Hubraum immerhin 83 PS (später 86 PS), die mittels 5-Gang-Schaltgetriebe oder optional, jedoch heute auf dem Gebrauchtwagenmarkt selten anzutreffen, per 4-Stufen-Automatik. Immerhin 145 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichte der Wagen.
Heute muss man für einen Daihatsu Terios mindestens 2.000 Euro für eines der frühen Modelle mit entsprechend hoher Laufleistung zahlen. Soll es ein Wagen nach Baujahr 2000 sein mit unter 100.000 Kilometern auf der Uhr, sind Minimum 3.000 Euro fällig. Derzeit endet die Preisspanne bei rund 10.000 Euro für späte Modelle mit ganz geringer Laufleistung.
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