Hyundai Pony – leider kein kleiner Mustang
Hört man den Begriff in Bezug auf Autos, denken viele an die so genannten Pony-Cars, also Ford Mustang und Konsorten. Doch weit gefehlt, der Hyundai Pony hat mit dem amerikanischen Klassiker außer dem Prinzip mit den vier Rädern und dem Lenkrad nur wenig gemeinsam. Der Pony war nämlich die erste Eigenentwicklung aus dem Hause Hyundai und so schon seit 1975 auf dem Markt.
Er trat in der hart umkämpften Kompaktklasse an, hatte aber gegen den Volkswagen Golf und seine Mitstreiter auf dem hiesigen Markt kaum Chancen, was auch der aktuelle Gebrauchtwagenmarkt widerspiegelt, auf dem kaum Hyundai Pony angeboten werden. Hier ist auch nur die von 1989 bis 1994 gebaute vierte und letzte Generation zu bekommen, die Preise beginnen im niedrigen dreistelligen Bereich. So ist zum Beispiel ein Hyundai Pony GLS 1.5i schon für 190 Euro zu bekommen und hat dann sogar noch Rest-TÜV. Die Preisspirale endet dann bei rund 1.300 Euro, wobei dies sicherlich übertreiben ist, vergleichbare gute Fahrzeuge sind auch für die Hälfte zu bekommen.
Es gab den Pony als klassisches Schrägheck mir drei Türen, als eigenwillig gestaltete fünftürige Variante, wie sie hier auf den Bildern zu sehen ist und als viertürige Stufenhecklimousine. Letztendlich war der intern X2 genannte Wagen aber eigentlich nur eine Faceliftversion der 3. Generation, ein wenig größer und ab 1991 auch in Europa angeboten.
Unter der Haube werkelte meist ein Benziner mit einem Hubraum von 1,5 Litern und verschiedenen Leistungsversionen von 72 und 83 bzw. 84 PS. Außerdem gab es noch einen kleineren Vierzylinder, der aus 1,3 Litern 58 PS schöpfte. Beide Motoren stammten von Mitsubishi. Neben dem serienmäßigen Schaltgetriebe war optional auch eine 4-Gang-Automatik zu bekommen. Beide Getriebe übertrugen ihre Kraft auf die angetriebenen Vorderräder.
Zu den Mängeln und Schwachstellen des Pony gehörte die sicherlich lasche Verarbeitung, bei dem Bremsbelägen vorne kann sich sogar der Betrag vom Träger lösen, was sogar gefährlich ist. Mittlerweile werden aber sicherlich schon Bremsklötze aus dem Zubehör verbaut sein, bei denen das Problem nicht mehr auftritt.
Der TÜV bemängelt vor allen Dingen die Rückleuchten, die häufig dunkel bleiben. Rost, marode Hinterachsen, zu großes Lenkungsspiel – alles Punkte, die negativ im Prüfbericht auftauchen können. Verschlissene Hyundai Pony Bremsscheiben stellen zwar kein Problem dar, aber der Bereich der Bremsen bereitet wegen schlechter Wirkung der Fuß- und Feststellbremse trotzdem Probleme. Die maroden Auspuffanlagen runden den schlechten Eindruck ab. Allerdings kann man bei den eingangs erwähnten Preisen auch keinen Neuwagen erwarten.
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