Hyundai Santa Fe – günstiger SUV aus Korea
Mit dem Santa Fe versuchte der koreanische Hersteller Hyundai in Europas SUV-Markt Fuß zu fassen, was aber aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Designs nicht so wirklich gelang. Die Amerikaner konnte der klobige Wagen mit den wulstigen Plastikanbauteilen aber überzeugen, dort fand er – vielleicht auch wegen des Namens – reißenden Absatz. Hierzulande war die Kauflust trotz des günstigen Einstiegspreises eher verhalten. Vielleicht auch zurecht, denn allzu viel erwarten durfte man bei dem günstigen Angebot auch nicht. Die von 2000 bis 2006 angebotene erste Baureihe brachte serienmäßig nur zwei Frontairbags mit, Seitenairbags waren je nach Auslieferungsland ebenfalls erhältlich. Kopfairbags aber nie. Dennoch erreichte er zumindest beim Seitenaufprallcrashtest recht respektable Werte.
ABS war Serie, eine Traktionskontrolle optional und ESP nie erhältlich. Der Allradantrieb war ebenfalls aufpreispflichtig (außer beim Sechszylinder) und erhöhte die Anhängelast von 1.900 auf 2.300 kg. Eine Geländeuntersetzung gab es nicht, wobei aber auch wie bei so vielen Fahrzeugen dieser Klasse davon auszugehen ist, dass sie nie Gelände sehen. Das Platzangebot des Fünftürers ist in Ordnung, die Sitze angenehm straff, was auch längere Fahrten nicht zur Qual für den Rücken werden lässt.
Die Motorpalette des mittlerweile ab rund 5.000 Euro zu bekommenden Wagens reichte vom kleinen Vierzylinder-Benziner mit 2 Litern Hubraum und 136 PS über eine Variante mit 2,4 Litern und 145 PS bis hin zu den Sechszylindern mit 2,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 173 bzw. 189 PS, die im Gegensatz zu den Vierzylinder nicht mit dem 5-Gang-Schaltgetriebe, sondern mit einer 4-Gangautomatik ausgeliefert wurden.
Wer lieber einen Diesel bewegt, der aber keinen Partikelfilter hat, der konnte anfänglich den 2 Liter CRDi mit 113 PS ordern. Dieser wurde durch den VGT-Motor mit 125 PS bei gleichbleibendem Hubraum ersetzt. Auch weitere Komponenten des Santa Fe der 1. Generation wurden im Laufe der Bauzeit aktualisiert. So gab es neue Rückleuchten, ein moderneres Allradsystem, andere Stoßstangen und auch ein überarbeitetes Armaturenbrett im Innenraum.
Jeder, der nun ein Schnäppchen wittert, sei gewarnt. Es gibt bekannte Schwachstellen wie Kupplungen, die vor Allem im Betrieb mit Anhänger über Gebühr verschleißen. Bei den Benzinern der ersten beiden Jahre reißen häufig die Zahnriemen mit entsprechenden Folgen, die Diesel haben Probleme mit der Common-Rail-Einspritzung. Die Vorderachse wir bei beiden Motorvarianten labil, durch Elektrikprobleme gibt es Ärger mit der Beleuchtung. Rost spielt “nur” an den Bremsleitungen eine Rolle. Insgesamt also viel zu prüfen, wenn man einen günstigen SUV bewegen möchte.
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