Hyundai Sonata IV (Typ EF) – immer europäischer
Als der Hyundai Sonata der vierten Generation 1998 seinen Vorgänger, den recht erfolglosen Hyundai Sonata III ablöste, wollten die Südkoreaner den Wagen der Mittelklasse insgesamt europäischer gestalten, um ihn für den hiesigen Markt interessanter zu machen. In seiner bis 2005 währenden Bauzeit wurden dazu allerdings zwei Modellpflegen vorgenommen. Das Facelift von 2001 fiel dabei verhältnismäßig gering aus, so dass bereits nach einem Jahr, ergo 2002, das zweite wesentlich umfangreichere Facelift folgte, wobei vor allen Dingen die Front angepasst wurde. Diese bekam nun Scheinwerfer, die stark an Modelle aus dem Hause Mercedes erinnerten.
Genutzt hat all dies jedoch nichts, denn der auf der gleichen Plattform wie der ebenfalls erfolglose Kia Magentis stehende Hyundai Sonata verkaufte sich hierzulande eher schleppend. Dabei war die viertürige Stufenhecklimousine wie ihr Vorgänger immer noch gut ausgestattet und vergleichsweise günstig. Umfragen ergaben zwar, dass der Sonata bei seinen Besitzern als überaus zuverlässiges Fahrzeug galt, an die Verarbeitungsqualität der Japaner kam er trotz verbesserter zum Einsatz kommender Materialien nicht heran.
Und natürlich gab es auch Hyundai Sonata Schwachstellen und Mängel. Die intern als Typ EF bezeichnete Limousine hatte bis 2003 Probleme mit dem Automatikgetriebe, das auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt aktuell rund ein Drittel aller angebotenen Fahrzeuge verbaut haben. Das in den ersten Baujahren noch recht schwer zu schaltende manuelle Getriebe wurde im Laufe der Bauzeit verbessert. Die Getriebe übertrugen übrigens die Kraft der Benzinmotoren mit vier und sechs Zylindern, die aus einem Hubraum von 2 bis 2,7 Litern zwischen 131 und 173 PS schöpften. Auch bei dieser vierten Generation war kein Dieselmotor im Programm.
Weitere Mängel gab es beim 2002er Sonata im Bereich der Klimaanlage. Hier konnte eine abrutschende Luftführung dafür sorgen, dass der Temperatursensor nicht mehr die Temperatur im Innen-, sondern im Motorraum überwachte und dementsprechend die Heiz- bzw. Kühlleistung anpasste. Ebenfalls 2002 gab es Probleme mit Geräuschen an den Achsen, die durch neue Stailisatoren behoben werden konnten. Außerdem gibt es Ärger mit stark rostenden Vorderachsträgern. Hier tauscht Hyundai aber wohl seit 2010 auf Kulanz aus.
Letztendlich sind die Fahrzeuge heutzutage recht günstig zu bekommen und wer dies weiß, und ein paar Euro für Hyundai Sonata Ersatzteile und Reparaturen beiseite legt, kann den Kauf ruhig wagen.
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