Kia Besta – kaum bekannt
Kürzlich fuhr ich an einem weißen Kleinbus vorbei, der am Straßenrand geparkt und mit einem Verkaufsschild in der Heckscheibe versehen war. Neben dem Herstellerschriftzug “Kia” konnte ich im Vorbeifahren noch den Schriftzug “Besta” lesen. Während mir der südkoreanische Hersteller Kia noch ein Begriff ist, sagte mir die Modellbezeichnung Besta überhaupt nichts. Und da scheine ich nicht der Einzige zu sein, der wirklich verbreitet ist der Wagen, den es als Van / Kleinbus für den Personentransport sowie als Kleintransporter / Kastenwagen für den gewerblichen Einsatz gab, anscheinend nicht.
Im gesamten Internet finden sich nur spärliche Informationen, meist sind es Links zu Kia Besta Ersatzteilen oder zu irgendwelchen Foren, in denen die wenigen Besitzer fragen zu Zubehör und Reparaturen stellen. In einigen wenigen Portalen gibt es kaum brauchbare Bewertungen und selbst auf den gängigen Onlineverkaufsplattformen sind nur wenige Fahrzeuge zu finden. Der Gebrauchtwagenmarkt bietet in beiden Bereichen – PKW und Nutzfahrzeuge – nur eine Hand voll Wagen, deren Preise bei einer aktuellen Stichprobe zwischen 850 und 3.000 Euro lagen.
Dafür bekommt man einen Wagen mit einem Dieselmotor, der aus stolzen 2,2 Litern Hubraum gerade einmal 65 PS schöpft, was ausreichte, den kargen Transporter auf eine Endgeschwindigkeit von rund 130 km/h zu beschleunigen. Die Kraftübertragung erfolgte hierbei mittels 5-Gang-Schaltgetriebe. Die mögliche Zuladung von 960 kg sorgt zwar für eine nicht ganz so nervöse agierende blattgefederte Hinterachse, zwingt aber dafür die Leistung der Kia Besta Bremse in die Knie.
Der Minimalismus zeigte sich nicht nur in Konstruktion, Ausstattung und Neuwagenpreis, sondern leider auch in der zu erwartenden Qualität, die sich nicht mit Ruhm bekleckerte und dafür sorgt, dass viele der Arbeitstiere kein sonderlich hohes Alter erreichen. Daran ist sicherlich auch die häufig fehlende Wartung Schuld, ebenso aber die diversen Kleinigkeiten wie zum Beispiel der Ölverlust des Antriebsstrangs des sonst so robust erscheinenden Besta. Das macht den Wagen auch mit geringen Laufleistungen nicht wirklich zu einem Kauftipp, zumal auch die Sicherheitsausstattung nicht ganz zeitgemäß ist. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
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