Land Rover Freelander – nicht fürs Gelände geeignet
Land Rover – ein Name, den viele Menschen mit robusten Geländewagen verbinden, die jede Offroad-Situation meistern. Die Ernüchterung: der Freelander gehört nicht dazu. Als der Land Rover Freelander 1997 als so genannter Softroader debütierte, war ein Mitbegründer der neuen SUV – Fahrzeugklasse. Und er teilte sich das Konzept mit den meisten SUV: für den Feldweg reicht es noch, im richtigen Gelände stößt er in Ermangelung einer Getriebeuntersetzung aber schnell an seine Grenzen. Demnach ist er mehr für den Großstadt-Dschungel geeignet.
Die erste bis 2006 gebaute Generation war wahlweise als zweitüriges Softtop, welches ein wenig für Cabrio-Feeling sorgen sollte, oder aber als normaler Viertürer erhältlich. Bei voll genutzter Bestuhlung ist das Kofferraumvolumen kaum größer als bei einem Golf aus der Zeit. Leider nicht praktisch, aber typisch Land Rover, wird auch die Heckklappe des Freelander nach unten geöffnet, was ein be- und entladen des Kofferraums erschwert. Ein Plus sind sicherlich die erhöhte Sitzposition und die gute Rundumsicht. Außerdem kann die Heckscheibe von vorne aus elektrisch versenkt werden. 2003 gab es ein Facelift und erinnerte mit seiner Front an den teureren Range Rover.
Zum Vorankommen des rund 1.500 kg schweren Land Rover Freelander hatte man die Wahl zwischen einem Benziner mit Reihenvierzylinder, der aus 1,8 Litern Hubraum 120 PS schöpfte. Flotter ging es mit dem V6-Motor, der über einen Hubraum von 2,5 Litern verfügte und 177 PS leistete. Allerdings war dieser auch wesentlich durstiger. Sparsamer ging es mit den Dieselmotoren voran, die aus dem Hause BMW stammten und aus 2 Litern 97 beziehungsweise 112 PS schöpften. Das der Wagen aufgrund seines Aufbaus nicht sonderlich sportlich ist, sollte klar sein, der Freelander neigt sich in Kurven stark.
Leider ist der Engländer auch nicht sonderlich zuverlässig. Bereits im TÜV-Report von 2004, als die 1. Generation noch neu zu bekommen war, wurden Kantenrost am Unterboden sowie an den Koppelstangen und den Stabilisatoren festgestellt. Auch befand man die langen Wartezeiten auf Land Rover Freelander Ersatzteile für nicht mehr zeitgemäß – ein Problem, dass bei Land Rover auch heute noch besteht. Bei den Hauptuntersuchungen fiel der Ölverlust am Antriebsstrang überdurchschnittlich häufig auf – ebenso wie das zu große Lenkungsspiel. Die Bremsleitungen wurden auch kritisiert, genauso wie undichte Auspuffanlagen. Die hintere Beleuchtung hat schon mal Ausfallerscheinungen.
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