Mazda 121 – drei ungleiche Generationen
Der japanische Kleinwagen Mazda 121 wurde in drei Generationen von 1988 bis 2003 gebaut. Interessanter Weise hatte jede Baureihe ihre Eigenart, die sie von den anderen beiden abhob. Letztendlich ersetzt wurde der 121 vom Mazda2.
Die 1. Generation des Mazda 121, die intern DA genannt wurde, war die am kürzesten produzierte Baureihe. 1988 kam sie in Kooperation mit Ford und Kia als zu dieser Zeit typisch eckiger Kleinwagen mit Steilheck auf den Markt. Der Kunde konnte zwischen drei und fünf Türen wählen. Trotz seiner eher kompakten Abmessungen von rund 3,50 m Länge bei 1,60 m Breite bot er aufgrund eines durchdachten Raumkonzeptes und einer verschiebbaren Rücksitzbank ausreichend Platz. Die Ausstattung war eher karg, es gab weder elektrische Fensterheber, noch eine Servolenkung, die aber bei den schmalen Reifen und dem geringen Gewicht von rund 700 bis 800 kg noch zu verkraften war. Der Kleinwagen war auch als Mazda 121 CT erhältlich, was für Canvas Top stand. Dabei handelte es sich um ein Faltdach, das interessanterweise in zwei Richtungen zu öffnen war. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt spielt die 1.Generation keine Rolle mehr, das Angebot ist verschwindend gering. Bereits 1991 erfolgte der Wechsel.
Die 2. Generation (intern DB bezeichnet) war eine komplette Eigenentwicklung von Mazda und das Design betreffend ein mutiger Entwurf, denn es war kein klassentypische Schrägheck, sondern ein kleines viertüriges Stufenheck, das keinerlei Ecken und Kanten aufweisen sollte. Der von 1991 bis 1996 angebotene Mazda 121 hatte daher schnell diverse auf die rundliche Form bezogene Spitznamen, von denen “Ei” noch der harmloseste war.
Der um rund 30 cm auf 3,80 m gewachsene 121 war wie sein Vorgänger ebenfalls mit dem Canvas Top erhältlich, allerdings nur in der Variante mit der Topmotorisierung. Diese stellte ein 72 PS starker Benziner dar, der seine Leistung aus einem 1,3 Liter – Motor schöpfte. Den gleichen Motor gab es auch mit nur 53 PS. Eigentlich ein Kauftipp, aber defekte Auspuffanlagen sind ebenso ein Problem wie undichte Achsmanschetten. Und auch verstopfte Einspritzdüsen sind häufig anzutreffen. Rost kann vom TÜV ebenso bemängelt werden wie die zahlreichen Probleme im Bereich der Beleuchtung. Auch die Mazda 121 Bremse ist keine Baugruppe, in der sich der Japaner mit Ruhm bekleckert.
Dies ist leider auch beim Nachfolger so. Die 3. Generation des Mazda 121 (intern JA genannt) wird den meisten Leuten bekannt vorkommen, sie gleicht dem hierzulande wesentlich häufiger anzutreffenden und vor allen Dingen baugleichen Ford Fiesta. Mit dem teilt er sich dann auch viele Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel die Technik. Das sorgt dafür, dass der nun wieder als klassisches Schrägheck konzipierte Mazda 121 erstmalig auch als Diesel zu bekommen war. Leider teilt er sich auch die Mängel mit dem Fiesta, die erwähnte Bremse ist da nur eine Schwachstelle, die Vorderachsen machen ebenfalls Probleme. Und da stellt sich die Frage, ob man nicht gleich zum Fiesta greifen sollte?
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