Mercedes-Benz C-Klasse (W 202) – der Nachfolger des Baby-Benz
1993 löste die 1. Generation der C-Klasse den Mercedes 190, der als Baby-Benz bekannt wurde, ab und wurde bis 2001 gebaut. Die Limousine trat dabei in der Mittelklasse gegen die Konkurrenz an, ab 1996 gesellte sich zur Limousine auch noch ein Kombi, der wie bei Mercedes üblich als T-Modell (intern S 202 anstatt W 202) bezeichnet wurde.
Die C-Klasse war in 4 verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich: Classic, Esprit, Elegance und Sport, die beiden letzteren davon aufpreispflichtig. 1995 wurden einige Neuerungen präsentiert, 1997 gab es dann eine Modellpflege, ab der es die Schlüssel ohne Bart sowie serienmäßig Seitenairbags und einen Bremsassistenten gab. Eine neue 1998 eingeführte Grundierung, die dem Rostschutz dienen sollte, verschwand im Folgejahr wegen gegenteiligem Effekt wieder.
Es gab eine breite Auswahl an Motoren, deren Hubraum sich wie von Mercedes gewohnt in der Typbezeichnung widerspiegelte. Eine Ausnahme war ein C 180 im Kombi, der anstelle der vermuteten 1,8 Litern Hubraum (122 PS) 2 Litern Hubraum und 129 PS aufwies. Weitere Vierzylindermotoren im Laufe der Bauzeit waren der C 200 und der C 230, jeweils ohne und mit Kompressor erhältlich und somit mit einer Leistungsbandbreite von 136 bis 193 PS. Sechszylinder gab es in 2 Varianten: als Reihen- oder als V-Motor. Der Reihensechszylinder war der C 280 mit 193 PS, wer es schneller mochte, konnte den C 36 AMG ordern, der aus 3,6 Litern 280 PS mobilisierte. Bei den V6-Motoren gab es den C 240 mit 170 PS und den neuen C 280 (ab 1997), der nun 197 PS leistete. Wem das alles nicht reichte, der konnte auch weitere AMG-Modelle mit V8-Motoren ordern: den C 43 AMG mit 306 PS und das Topmodell C55 AMG mit 347 PS und einem Drehmoment von 510 Nm.
Für die Selbstzünderfreunde gab es auch ein paar Motoren zur Auswahl. Reihenvierzylinder wie den C 200 Diesel mit 75 PS, den C 200 CDI mit 102 PS, den C 220 Diesel mit 95 PS und den C 220 Turbodiesel mit 125 PS. Zusätzlich gab es noch den Reihenfünfzylinder C 250 mit (150 PS) und ohne (113 PS) Turbolader.
Genug trockene Theorie: die C-Klasse der 1. Generation gilt als letzte Baureihe, bei der man den Stern auf der Haube noch komplett sehen kann, obwohl der Wagen schon rundlicher als sein Vorgänger gestaltet war. Das Interieur wirft keinerlei Fragen auf, wirkt aber auch etwas langweilig. Die Lenkung ist wenig genau und macht trotz eines halbwegs brauchbaren Fahrwerks in Kurven keinerlei Spaß. Leider rostet der gute Stern an den Kanten gerne, die CDI-Motoren können böse Defekte hervorrufen, je nach Baujahr treten Fehler an Schiebedächern, Getrieben, Fensterhebern und Zentralverriegelungen auf. Bremsschläuche sollten in Augenschein genommen werden. Ansonsten ist der kleine Benz aber sicherlich eine gute Wahl für den Einstieg in die Sternenflotte.
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