Mercedes-Benz S-Klasse W 126 – auch die Ersatzteilpreise sind Oberklasse
Ein Jugendtraum ist erfüllt. Fuhren früher noch Konzernbosse oder Staatsoberhäupter mit der eleganten Limousine vor, ermöglichen die heutigen Gebrauchtwagenpreise auch den Normalsterblichen, eine Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 126 (oft W 126 genannt, was aber nur die interne Bezeichnung für die Limousine ist – es gab ja mit dem Coupé mit der Bezeichnung C 126 noch eine weitere Karosserievariante und die Langversionen wie auf dem Bild hießen V 126) ihr Eigen zu nennen. Der Wagen weiß dank seines zeitlosen, fast schon schlichten Designs auch noch heute zu gefallen und sorgt zum Beispiel auf Autobahnfahrten noch immer für Respekt, wenn die massige Front im Rückspiegel der Schleicher auf der linken Spur auftaucht.
Und lange Reisen auf der Autobahn gestaltete die äußerst erfolgreiche S-Klasse der von 1979 bis 1991 gebauten Generation extrem angenehm. Dank Motorisierungen von vergleichsweise bescheidenen 2,8 Litern mit 156 PS bis hin zu 5,6 Litern mit fast 300 PS bot sich für jeden Fahrstil die richtige Maschine. Der Diesel wurde offiziell nur in Amerika angeboten, hielt hierzulande erst im wesentlich unbeliebteren Nachfolger der Baureihe W 140 Einzug. Diese zeichnete sich auch dafür verantwortlich, dass es erst kaum gebrauchte Fahrzeuge des Vorgängers gab und der Markt anschließend überschwemmt wurde, was die niedrigen Gebrauchtwagenpreise zur Folge hatte.
Man sollte sich dadurch beim Kauf aber nicht blenden lassen, denn die Unterhaltskosten sind nicht zu verachten. Neben den hohen Steuer, für die Baujahre, die noch nicht dank Oldtimerzulassung pauschal besteuert werden, fallen vor allen Dingen für die Modelle ohne Katalysator entsprechend hohe Abgaben an. Und auch bei Reparaturen staunt man nicht schlecht, denn man bekommt zwar noch recht viele Teile, doch die Preise sind nicht von schlechten Eltern. Auch wenn es noch nicht so mit Elektronik vollgestopfte Fahrzeuge sind, wird man zum Beispiel bei Reparaturen am Fahrwerk das Portemonnaie weit öffnen dürfen. Da lohnt es sich auf jeden Fall, für Teile wie Stoßdämpfer auch mal auf dem freien Markt nachzusehen. Und auch weitere Verschleißteile sind dort sicherlich günstiger zu bekommen. Was übrigens richtig ins Geld geht, sind die Chromstoßstangen. Und selbst banale Dinge wie Radbolzen für Barockfelgen erreichen bei Auktionen mittlerweile astronomische Höhen.
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