Mercedes-Benz SLK Baureihe R 171 – zuverlässiger Nasenbär
Als der damals neue Mercedes-Benz SLK der Baureihe R 171 im Jahr 2004 seinen Vorgänger, den Mercedes-Benz SLK der Baureihe R 170, ablöste, fiel vor allen Dingen seine neu gestaltete Front auf. Diese sollte an das Design der damaligen Boliden aus der Formel 1 angelehnt sein, brachte dem Wagen aber wegen des auffälligen Mittelteils den im Titel zu diesem Beitrag erwähnten Spitznamen “Nasenbär” ein.
Ansonsten blieb man dem bis dato gut funktionierenden Grundprinzip treu und stellte wieder einen kompakten Roadster auf die Räder, der mit zwei Türen und zwei Sitzen genau die Zielgruppe ansprach. Auch das bewährte Blechdach, welches sich nun in 22 Sekunden faltet, blieb. Allerdings wurde dies dahingehend verbessert, das sich nun der Teil mit der Heckscheibe einmal um gut 180 Grad drehte, was die Wölbung nach oben und somit mehr Platz im Kofferraum brachte. Ein Ladewunder ist der SLK dennoch nicht, was in dieser Fahrzeugklasse aber auch kaum jemand erwarten wird.
Die Sitze sind nun größer, was auch höher gewachsenen Menschen das Fahren eines SLK ermöglicht. Zudem kommt auf Wunsch warme Luft aus dem Bereich der Kopfstützen, die den Passagieren in den Nacken geblasen wird. Airscarf, also Luftschal, nennt Mercedes dieses System, das es mittlerweile auch bei anderen Herstellern offener Fahrzeuge gibt.
Das gute Fahrwerk wird ausschließlich von Benzinmotoren gefordert, einen SLK Diesel gab es erst beim ab 2011 angebotenen Nachfolger. Selbst der kleinste Motor im SLK 200 Kompressor reicht mit seinen 163 PS (ab 2008 sogar 184 PS) für eine sportliche Fortbewegung aus, mehr Spaß bereiten natürlich die V6-Aggregate mit bis zu 305 PS je nach Version und Bauzeit. Wem das nicht reicht, der kann mit den bis zu 400 PS starken AMG-Versionen des SLK die Porschefahrer ärgern gehen.
Und daran wird man sicherlich lange Freude haben, denn auch der SLK der zweiten Generation gilt als durchaus haltbares Spaßmobil, fällt beim TÜV maximal durch ein im Alter zu hohes Lenkungsspiel oder Blinker negativ auf. Leider gibt es viele Beschwerden die Verarbeitung betreffend. Ruckelnden V6-Motoren konnte mit diversen Updates der Motorsteuerung Einhalt geboten werden und leider gibt es auch unangenehme Dinge wie brechende Türscharniere und auch die Dachhydraulik kann wegen eines Defekts den Dienst quittieren.
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