MINI (BMW) 1. Generation – Mini-Qualität zum Maxi-Preis
Der Mini, der offiziell nur in Großbuchstaben MINI geschrieben wird, ist eine unter Führung von BMW entstandene Neuauflage des alten englischen Kleinwagens, der von diesem viele Stilelemente aufgreift. Obwohl der neue Mini um einiges größer war, trat er dennoch in der nach heutigen Maßstäben bemessenen Fahrzeugklasse der Kleinwagen an. Denn der in 1. Generation von 2001 bis 2006 (Mini Cabrio 2004 bis 2008) angebotene Mini war reichlich eng, bot weder den Insassen noch deren Gepäck ausreichend Raum.
Der Mini war in verschiedenen Design- und Ausstattungsvarianten erhältlich, die an Äußerlichkeiten zu unterscheiden waren und über eine entsprechende Motorisierung verfügten. So gab es anfänglich drei Benziner, allesamt Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum. Im Mini One leistete dieser 90 PS, die allerdings aufgrund des hohen Fahrzeuggewichts eher angestrengt wirken und nicht zum durch das Fahrwerk ermöglichten sportlichen Fahrverhalten des Mini passen. Im Mini Cooper leistet der Motor, der übrigens aus einer Kooperation mit Chrysler entstanden ist, 116 PS, im Mini Cooper S dank Kompressor 163 PS., in der überarbeiteten Version ab 2004 sogar 170 PS.
Außerdem gab es Dieselmotoren. Der Mini One D kam ab 2003 mit einem Selbstzünder, der aus dem Toyota Yaris stammte und aus 1,4 Litern Hubraum 75 PS schöpfte. Nach 2005 erhöhte sich die Leistung auf 86 PS. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind die Diesel eher selten anzutreffen. Ebenso wie die JWC-Varianten. JWC steht für John Cooper Works, einer Tuningvariante, die ab 2005 auch ab Werk angeboten wurde und im Mini Cooper S JWC aus dem kleinen 1,6 Liter 210 PS kitzelte, in der Version Mini Cooper S JWC GP-Kit sogar 218 PS.
Und alles könnte so schön sein, wenn der neu wie auch gebraucht noch immer zu hohen Preisen gehandelte Wagen denn auch die von BMW gewohnten Qualitätsansprüche hätte. Leider der Mini sie nicht, klapperte und hatte zum Beispiel Probleme mit brechenden Sitzgestellen, rostenden Heckklappen. Ebenfalls ärgerlich sind defekte Kraftstoffpumpen. Es gab mehrere Rückrufaktionen, die 2001 die Tankstutzen, 2002 die Schaltung und 2007 die Räder betrafen. Die Benzinmotoren aus dem Hause Chrysler machen ebenso Probleme wie das bis 2004 verbaute Getriebe, das dann durch ein Getrag-Getriebe ersetzt wurde, das bei älteren Modellen aber leider nicht passt.
Und ach der TÜV ist nicht zufrieden, findet im kleinen Mini viele Mängel. So verliert er gerne Öl, die Mini Scheinwerfer sind eine Schwachstelle des Kleinwagens, da sind in der Haube montiert sind und so beim Schließen immer entsprechenden Schlägen ausgesetzt sind. Die Wirkung der Fußbremse an der Hinterachse lässt häufig zu wünschen übrig, die Handbremse zieht oft einseitig, die Mini Bremsscheiben verschleißen über Gebühr schnell. Und auch der Auspuff wird Opfer der braunen Pest und kann somit auf dem Prüfbericht auftauchen. Die hohen Preise rechtfertigen die Mängel also eigentlich nicht.
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