Nissan Micra K12 – nicht ganz wie aus dem Ei gepellt
Nach dem zwar klassisch, aber immerhin knuffig gestalteten Nissan Micra K11 brachte dessen von 2002 / 2003 bis 2010 gebauter Nachfolger der dritten Generation, intern K12 genannt, etwas frischen Wind in das Design. Denn der japanische Kleinwagen war reichlich rund, fast schon wie ein Ei und auch das Design sowie die Position der Scheinwerfer war auf jeden Fall gewagt. 2005 gab es ein Facelift, dass vor allen Dingen mit einer geänderten Frontpartie aufwartete. Ebenfalls ab 2005 war ein Cabriolet mit Blechdach namens Nissan Micra C+C (Cabriolet + Coupé) erhältlich.
Für ein nur 3,72 m kurzes Auto, bietet der Nissan Micra mit 240 Litern Ladevolumen einen durchaus großen Kofferraum, dessen Größe sich in den besser ausgestatteten Versionen durch eine verschiebbare Rücksitzbank entsprechend variieren lässt. Das Gestühl ist vor allen Dingen vorne ganz gut kontuiert und sehr straff. Für den städtischen Einsatz also durchaus empfehlenswert.
Dazu passt auch der kleine 1,2 Liter-Motor mit 65 PS, der außerhalb der Stadt gar keinen Spaß macht. Etwas flotter geht die Version mit 80 PS zur Sache, noch besser ist der 1,4 Liter mit 88 PS. Für die ganz Eiligen gab es mit dem Nissan Micra 160 SR auch eine Sportversion, die aus einem Hubraum von 1,6 Litern immerhin 110 PS schöpfte. Sparsamer waren die 1,5-Liter-Diesel.
Trotz des relativ jungen Alters hat auch der Nissan Micra der dritten Generation mit allerlei Schwachstellen und Mängeln zu kämpfen. Viele der 1,2-Liter-Motoren hatten Probleme mit der Steuerkette, was Nissan erst 2004 in den Griff bekam. Außerdem gab es eine Rückrufaktion für 2004er Modelle in 2006, da es Probleme mit der Heckklappe beziehungsweise dortigem Wassereintritt und in der Folge Elektrikprobleme gab. In 2010 gab es einen weiteren Rückruf wegen eines möglichen Ausfalls eines für das Motorsteuergerät zuständigen Relais.
Allgemein gilt die Elektronik des kleinen Nissan Micra als anfällig, vor allen Dingen das schlüssellose Zugangssystem verweigert bisweilen den Dienst, ebenso wie die Drehzahlsensoren von Kurbel- und Nockenwelle. Dieselfahrer monieren den Ölverlust ihrer Aggregate, was auch der TÜV-Prüfer nicht gerne sieht. Dieser bemängelt zudem die schwachen Gelenke der Vorderachse und das zu große Lenkungsspiel in die Jahre gekommener Modelle.
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