Opel Calibra – Opels Sportcoupé der 90er Jahre
Opels Nachfolger des legendären Manta trat zwischen 1990 und 1997 gegen die Flut die japanischen Sportcoupés an, die den europäischen Markt überschwemmten. Die Karosserie des Opel Calibra wies mit 0,26 den damals niedrigsten cw-Wert bei einem Serienfahrzeug auf. Der 2+2-Sitzer, der offiziell in der Mittelklasse antrat beruhte weitestgehend auf dem Opel Vectra A und griff anfänglich zum Beispiel auch auf dessen Motoren zurück.
So gab es 1990 zwei Vierzylinder mit jeweils 2 Litern Hubraum. Das Einstiegsmodell leistete 115 PS, der 16-Ventiler brachte es auf 150 PS, die den Calibra aufgrund seiner windschnittigen Karosserie zu einer Höchstgeschwindigkeit von 223 km/h verhalfen. 1993 wurde er durch einen neuen 16-V-Motor ersetzt, der nun nur noch 136 PS an die Antriebsräder abgab, dafür aber strengere Abgasnormen erfüllte. Die Topmotorisierung fand man ab 1992 im 2.0 Turbo 4×4. Mittels Turbolader verteilte der Calibra-Motor 204 PS mittels 6-Gang-Schaltgetriebe an alle vier Räder, sorgte für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter 7 Sekunden und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h. Ab 1993 war zusätzlich zu den Vierzylindern auch ein Sechszylinder verfügbar, der aus 2,5 Litern Hubraum 170 PS schöpfte. Dieser wurde im Laufe der Zeit auch an die schärferen Abgasbestimmungen angepasst.
Leider hat der Calibra, der ohne Nachfolger eingestellt wurde, diverse Probleme, was es zu keinem einfachen Unterfangen macht, ein gutes gebrauchtes Exemplar zu finden. Da wäre zum einen das Rostproblem, was bei den in Finnland gebauten Modellen nicht ganz so schlimm wie bei den Rüsselsheimern sein soll. Neben defekten Thermostaten und Temperaturfühlern oder nicht funktionierenden Schiebedächern gab es auch TÜV-relevante Mängel wie zum Beispiel die schlechte Handbremse, Traggelenke, Achsmanschetten sowie die Inkontinenz in Bezug auf das Öl von Motor und Getriebe.
Ein weiteres Problem ist, dass die am Gebrauchtwagenmarkt entweder ungepflegt oder aber vollkommen verbastelt sind. Und so wundert es nicht, dass man bereits für rund 400 Euro einen Opel Calibra 2.0 mit 115 PS und einer Laufleistung von über 200.000 km bekommen kann. Soll es einer der Opel Calibra Turbo 4×4 sein, muss aktuell mindestens das 10-fache hinblättern.
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