Opel Vectra B – unauffälliges Familienauto im Kampf gegen den Rost
Mit seiner Bauzeit von 1995 bis 2002 ist der Opel Vectra B heutzutage auch schon fast mindestens zehn Jahre alt. Dementsprechend nagt auch der Zahn der zeit an den recht unauffällig gestalteten Familienkutschen, die in diversen Karosserievarianten in der Mittelklasse gegen die Konkurrenz antrat. Die zweite Generation des Vectra gab es neben der vom Vorgänger bekannten klassischen viertürigen Limousine und dem fünftürigen Fließheck ab 1999 erstmals auch als Kombi namens Opel Vectra B Caravan.
1999 gab es außerdem ein Facelift für die bis dahin erhältlichen Karossen, bei dem neue Scheinwerfer in moderner Klarglasversion sowie neue Rückleuchten Einzug hielten. Neben weiteren optischen Retuschen gab es auch technische Neuerungen, was vor allen Dingen überarbeitete Motoren bedeutete.
Motormäßig gab es im Laufe der Bauzeit eine große Auswahl an Benzinern mit einem Hubraum beginnend bei 1,6 Litern und endend bei 2,6 Litern, wenn man die Irmscher-Fahrzeuge mal außen vor lässt. Die Leistung reichte dabei von 75 bis 170 PS. Empfehlenswert ist hier wohl die Mitte mit 1,8 oder 2 Litern und 115 bis 147 PS. Noch vernünftiger ist nur der Diesel namens DTI mit verschiedenen Leistungsvarianten.
Der nicht ganz 4,50 m lange Opel Vectra B hatte noch immer Verarbeitungsprobleme, Modelle vor dem Facelift klappern ganz gerne. Mit dem Alter und den entsprechenden Laufleistungen verschleißen Teile wie Lenkgetriebe und die Motoren steigern langsam aber sicher den Ölverbrauch. Die Kompressoren der Klimaanlagen quittieren auch gerne den Dienst und ist der Zahnriemen erst einmal gerissen, lohnt eine Reparatur meistens nicht mehr.
Der TÜV ist auch eher skeptisch, die Mängel und Schwachstellen liegen leider häufig über dem Durchschnitt. Der Rost nagt am Unterboden des Vectra und die Achsen sind labil. Ausgeschlagene Lenkungen runden das Fahrwerkskapitel ab. Die Opel Vectra B Bremsscheiben neigen zum Einlaufen, an den Bremsleitungen findet sich der bereits erwähnte Rost wieder. Die Handbremse ist ein weiterer Kritikpunkt im Prüfbericht. Auch vor den Auspuffanlagen macht der Rost nicht halt, die Blinker sind eine Schwachstelle im Kapitel Beleuchtung. Eine genaue Begutachtung wird empfohlen, damit aus dem eventuellen Schnäppchen keine Kostenfalle wird.
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