Porsche 911 – gebaut für die Ewigkeit
Für viele ist es der beste deutsche Sportwagen, für noch mehr Leute der beste der Welt: der Porsche 911. Bereits seit 1963 ist er der Inbegriff der Marke Porsche und entspricht in seinem Grundprinzip noch immer dem ersten Modell, auch wenn immer wieder Dinge verändert und der Zeit angepasst wurden. Ein großer Schritt, der das Fanlager in zwei Hälften spaltete, war 1997 mit der Einführung der 5. Generation (Porsche 996) der Wechsel vom luft- zum wassergekühlten Motor. Für viele hat der Wasserboxer viel Charakter verloren, er verrichtet auf jeden Fall wesentlich leiser sein Werk.
Eine weitere technische Neuerung sorgte für das verschwinden eines weiteren 911-Merkmals: das optional erhältliche PSM (Porsche Stability Management), eine Art ESP, hinderte das Heck am Ausbrechen, machte den Wagen auch für “normale” Fahrer beherrschbar. Der ebenfalls erhältliche Allradantrieb ist sicherlich Geschmackssache, brauchen tut der 996 ihn nicht, die Traktion des Porsche ist auch nur mit Heckantrieb vollkommen ausreichend. Weitere Kritikpunkte der Fans des althergebrachten 911er sind das Automatikgetriebe – Tiptronic genannt – und auf der optischen Seite die abfällig Spiegeleier genannten Scheinwerfer.
Probleme gab es mit dem getriebeseitigen Simmering der Kurbelwelle, der in den ersten Jahren undicht war, seit 2005 aber eine bessere Qualität aufweist. Da der Porsche 996 nun mit richtig viel elektronischen Schnickschnack vollgestopft war, gab es häufig Klagen über entladene Batterien. TÜV-relevante Schwachstellen und Mängel scheint es nicht zu geben, im TÜV-Report ist alles im grünen Bereich, einzig leichtes Lenkungsspiel sorgt zeitweise für eine Änderung von dunkel- auf hellgrün.
Anders beim Nachfolger, dem Porsche 997 der seit 2004 auf dem Markt ist und noch immer die aktuelle Generation des Elfers darstellt. Da wird das erwähnte Lenkungsspiel schon öfter bemängelt. Aber auch beim 997 ist dies der einzige Mangel, den Prüfingenieure notieren. Klappern aus Richtung der Vorderachse soll auf fehlerhafte Dämpfer zurückzuführen gewesen sein, die aber wohl von Porsche getauscht wurden. Auch einen Rückruf gab es 2006, denn die Endrohre der Auspuffanlage konnten abfallen. Hier sollte beim Gebrauchtwagenkauf darauf geachtet werden, dass das Objekt der Begierde schon in der Werkstatt war.
Allgemein lässt sich zum 997 sagen, dass er endlich wieder normale Scheinwerfer hat, die Kritik an der Version des Vorgängers seitens der Fans und Kunden wurde wohl von Porsche erhört. Das erwähnte PSM ist beim Porsche 997 nun Serie, ebenso wie sechs Airbags. Leistungstechnisch ist für jeden etwas dabei, vom “kleinen” 3.6 mit 325 PS bis zum GT2 mit 530 PS. Somit werden Porsche 911 Bremsen zum häufig zu ersetzenden Verschleißteil, denn wer die Leistung nutzt, wird auch häufig die bissigen Bremsen nutzen müssen. Letztendlich entscheiden Geldbeutel und Emotionen über die Wahl des richtigen Elfers.
Schlagwörter: 911, Porsche, Porsche 911, Porsche 911 Bremsen, Porsche 996, Porsche 997