Porsche 924 – das Einstiegsmodell vergangener Tage
Als wir damals kurz nach dem Führerscheinerwerb mit den in unseren Augen coolsten Kisten durch die Gegend rasten, gab es einen, der immer belächelt wurde, da er sich für etwas Besseres hielt. Der Grund: er fuhr einen Porsche. Das zumindest war seine Aussage. Wir lächelten immer nur müde und zogen ihn damit auf, dass er einen Audi fuhr. Obwohl das in Teilen, zum Beispiel den Motor betreffend, sogar der Wahrheit entsprach, brachte ihn das natürlich extrem auf die Palme. Das Wort VW nahm man besser gar nicht erst in den Mund.
Dabei ersetzte der Porsche 924 Mitte der 70er Jahre doch den (VW-) Porsche 914, auch wenn das Konzept beinahe von Audi umgesetzt wurde. Der Motor befand sich beim 924 vorne unter der langen Haube des Einsteiger-Sportwagens aus Zuffenhausen, das Getriebe hinten. Diese Transaxle-Bauweise sorgte für eine gute Gewichtsverteilung mit einer entsprechend guten Straßenlage. Die 125 PS des Zweiliter-Vierzylinders reichten dabei für eine Endgeschwindigkeit von knapp über 200 km/h. Geschaltet wurde anfänglich über ein manuelles Schaltgetriebe mit vier Gängen, ab 1980 waren es dann fünf Gänge. Auf Wunsch war sogar eine Automatik erhältlich, die aber eher selten gewählt wurde.
So sehr wir den Wagen damals belächelten: der Porsche 924 war ein ernstzunehmender Gegner, denn es gab natürlich nicht nur die “kleinen” Versionen. Sobald die Modellnamen um Buchstaben und Worte erweitert wurden, wurde es interessant. Porsche 924 S, 924 Turbo oder 924 Carrera GT sorgten mit bis zu 210 PS für ordentlichen Vorschub in dem rund 1,2 Tonnen schweren Sportwagen. Natäürlich gab es noch Rennsportversionen des bis 1988 gebauten Porsche 924, die mit noch mehr Leistung auftrumpften, aber kaum für den privaten Gebrauch gedacht waren.
Einige Zeit lang waren die Preise richtig im Keller, doch so langsam scheint der Status als angehender Klassiker zu greifen, die Preise steigen langsam, bzw. sind für die potenten und demnach gesuchteren Varianten schon weit oben. Trotz der ab 1978 vorhandenen Vollverzinkung und den entsprechend geringen Rostproblemen, ist das Angebot eher gering. Und auch die Preise für Ersatzteile sollten, auch wenn diese teilweise aus dem Hause Audi beziehungsweise VW stammen, nicht unterschätzt werden, denn auch wenn es “nur” ein 924 ist: es ist und bleibt ein Porsche.
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