Renault Laguna I – komfortabel in die Werkstatt
Der Renault Laguna I, intern Typ B56 bzw. K56 bezeichnet, wurde 1994 als Nachfolger des Renault 21 / Nevada präsentiert und bis 2001 in 2 Phasen, wie Renault die Unterschiedlichen Baureihen vor und nach einem Facelift nennt, produziert. Er trat in der Mittelklasse an und war als fünftürige Fließheck-Limousine oder als fünftüriger Kombi namens Renault Laguna Grandtour erhältlich. Da es bisher starke Kritik an der Zuverlässigkeit der Renaults gab, wurde bei diesem Modell schon in Phase 1 (1994 bis 1998) die Qualität merklich gesteigert. Dies umfasste auch die während der Bauzeit erfolgte Erweiterung der Wartungsintervalle auf 15.000 km.
Die Phase 2 des Renault Laguna wurde von 1998 bis 2001 angeboten, bevor er von der 2. Generation abgelöst wurde. Das Facelift-Modell erhielt mit einer serienmäßigen Klimaanlage und Seitenairbags eine umfangreichere Serienausstattung und war äußerlich an Kleinigkeiten wie neuen Scheinwerfern (jetzt Klarglas) und Rückleuchten zu erkennen. Es gab nur noch zwei Ausstattungsvarianten, neben dem Basismodell gab es noch den besser ausgestatteten Concorde. Außerdem erhielten die Fahrzeuge der Phase 2 neue Motoren.
Die Motorenpalette in Phase 1 umfasste Benziner mit vier Zylindern und Hubräumen von 1,8 und 2 Litern die je nach Version zwischen 90 und 139 PS leisteten. Außerdem gab es noch einen V6 Motor mit 3 Litern Hubraum, der bis 1997 mit 12-Ventil-Technik 167 PS, leistete, danach dank 24-Ventil-Technik sogar 190 PS. Als Diesel standen zwei 2,2 Liter zur Wahl, einer ohne Turbo der 83 PS leistete, einer mit Turbolader, der es auf 113 PS brachte. In Phase 2 gab es ebenfalls Benziner mit 1,8 und 2 Litern sowie den 3 Liter V6, die je nach Baujahr und Version zwischen 107 und 190 PS an die Antriebsräder abgaben. Zusätzlich zum alten 2,2 Liter Turbodiesel, der es nun auf 116 PS brachte, gab es zwei moderne 1,9 Liter-Varianten mit Direkteinspritzung 98 bzw. 107 PS.
Die Benziner waren laut und verbrauchten recht viel. Doch das war nicht das einzige Problem. Trotz gestiegener Qualitätsansprüche weisen die Renault Laguna als Gebrauchtfahrzeuge diverse Mängel und Schwachstellen auf. Die Sitze waren für Langstrecken zu weich, Probleme mit Zahnriemen trotz Überarbeitung 1998 keine Seltenheit. Die Elektronik verursachte ebenfalls gerne Schwierigkeiten. Es gab Rückrufaktionen wegen möglicher Fehlauslösung der Airbags, Zahnriemen der dTi-Motoren und undichter Dieselpumpen beim cDi bis 2001.
Und auch der TÜV bemängelte Rost, Ölverlust, schwache Vorderachsen und zu großes Lenkungsspiel. Auch die Renault Laguna Bremse macht im Bereich der Wirkung der Fußbremse und maroden Bremsleitungen Probleme. Auspuffanlagen fallen der braunen Pest zum Opfer und die Einstellung des Abblendlichts sorgt im Bereich der Beleuchtung für negative Einträge im Prüfbericht. Somit entwickelt sich der eventuell günstig erstandene Laguna schnell zur Kostenfalle.
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[…] noch eine Schräghecklimousine. 1994 / 95 war dann das Produktionsende, der Renault 21 wurde vom Renault Laguna I […]