Renault Laguna II (Typ G) – besser, aber noch immer Qualitätsprobleme
Wer sich auf dem Markt nach einem gebrauchten Renault Laguna der zweiten Generation umschaut, der darf sich nicht wundern, dass es hier scheinbar unterschiedliche Fahrzeuge gibt. Im Jahr 2005 erfolgte im wahrsten Sinne des Wortes ein Facelift, bei dem es zur Anpassung an andere Modelle aus dem Hause Renault auch für den Laguna das typische Markengesicht gab. Diese Änderungen betreffen also vor allen Dingen die Scheinwerfer, den Kühlergrill und die Frontschürze / Stoßstange. Anders aufgeteilte Rückleuchten gab es auch, die ihre sonstige Form aber beibehielten. Zudem wurden bei dieser Phase 2 genannten Version im Vergleich zur bis dahin gebauten Phase 1 Steigerungen in Sachen Qualität vorgenommen, denn der seit 2001 angebotene Renault Laguna hatte damit arge Probleme.
Vor allen Dingen die Motoren sind wegen zahlreicher Schäden aktenkundig. Gerade der 2.2 dCi galt als besonders anfällig, was ihm wohl jahrelang den letzten Platz in der Pannenstatistik bescherte. Eigentlich schade, denn die Diesel gelten allgemein als durchzugsstark – wenn sie denn laufen. Ganz im Gegensatz zu dem Einstiegsbenziner mit 1,6 Litern Hubraum, der mit dem Fahrzeuggewicht definitiv überfordert ist. Immerhin wiegt der Laguna, den es als Fließheck oder als Grandtour genannten Kombi gab, mindestens fast 1,4 Tonnen, eher mehr.
Auch wen der Renault Laguna II schon besser als sein Vorgänger, der Renault Laguna I, war und in einigen Bereichen beim TÜV-Report besser dastand, gibt es noch immer genügend Schwachstellen, die der Erteilung der begehrten Plakette im Weg stehen können. Das zu große Lenkungsspiel durch übermäßigen Verschleiß oder die labilen Achsgelenke zum Beispiel. Im Rahmen der Hauptuntersuchung wird auch die Blinkanlage überdurchschnittlich oft bemängelt und verschlissene Renault Laguna Bremsscheiben und einseitig ziehende Feststellbremsen stellen ebenfalls ein Problem dar.
Hinzu kommen neben den bereits erwähnten Motorschäden und Problemen mit den Turboladern auch noch häufige Getriebeschäden sowie verschlissene Kupplungen, womit dann der gesamte Antriebsstrang mit Vorsicht zu genießen wäre. Das innovate Keyless entry-Ststem mit der Schlüsselkarte neigt häufig zu Aussetzern und kann einem somit nicht nur das Geld, sondern auch den letzten Nerv rauben.
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