Skoda Fabia – Ostkonkurrenz für den Polo
Von 1999 bis 2007 gab es den Skoda Fabia I (Typ 6Y), der wie auch der Seat Ibiza auf der gleichen Plattform stand – nämlich der des VW Polo. Und so holte sich der Volkswagen-Konzern selbst die tschechische Konkurrenz ins Haus, denn dieser war natürlich günstiger als das Pendant aus Wolfsburg. Der Fabia war in drei Karosserievarianten erhältlich: als klassisches Schrägheck, dass es allerdings nur als Fünftürer gab, als Kombi (bei Skoda “Combi” geschrieben) und als Stufenheck (bei Skoda “Sedan” genannt). Gerade letzte Variante verkaufte sich hierzulande eher schlecht, was bei Stufenheckfahrzeugen der Kleinwagenklasse aber schon fast so etwas wie Tradition hat. Der Combi hingegen verkaufte sich sehr gut.
Unter der Haube des Skoda Fabia werkelten die von VW bekannten Motoren, beginnend beim 1-Liter Benziner mit 50 PS, der beim Schrägheck im städtischen Einsatz vollkommen ausreichend ist, bis zum 2-Liter mit 115 PS. Als Diesel kamen die bekannten SDI- und TDI-Motoren zum Einsatz, die entweder 1,4 oder 1,9 Liter Hubraum aufwiesen und somit ein Leistungsspektrum von 64 bis 100 PS, im RS sogar 130 PS, zur Wahl stellten. Das Fahrverhalten insgesamt ist als eher unspektakulär zu bezeichnen und für diese Klasse absolut ausreichend.
Wer nun denkt, dass der Fabia zwar ein günstiger Polo sei, dafür aber in puncto Verarbeitung schwächelt, der sei enttäuscht, denn die Verarbeitungsqualität war hoch. Gerade die beim kleinen Skoda auftretenden Mängel sind VW-gemacht: Fensterheber quittieren den Dienst, Luftmassenmesser weisen Defekte auf und die Achsen schwächeln frühzeitig. Die Auspuffanlagen halten leider auch nicht sonderlich lang. Ebenso wie die hintere Bremse.
Grundsätzlich ist der Skoda Fabia aber eine gute Wahl und gebraucht auch – wie damals schon neu – günstiger als der Polo zu bekommen. Gerade die unbeliebten Stufenheckversionen, die bei der ab 2007 angebotenen 2. Generation nicht mehr im Programm war, ist da zu nennen, aber auch wirklich eine Frage des Geschmacks. Die TDI-Modelle empfehlen sich wegen ihres rauen und lauten Laufs eher nicht, es sei denn, man möchte mit dem Kleinwagen 20.000 km und mehr im Jahr zurücklegen. Aber dafür war der Kleine eigentlich nicht gedacht, auch wenn Skoda mit de Fabia RS TDI einen durchaus für die Autobahn tauglichen Wagen anbot.
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