Toyota Corolla E10 – vielfältig und zuverlässig
Den Begriff E10 kennen die meisten aktuell nur aus der Diskussion um den Sprit, den keiner haben will. Bei Toyota war es auch die interne Typbezeichnung für den von 1991 bis 1998 gebauten Toyota Corolla. Bereits seit 1966 gibt es den Toyota Corolla, dessen erste Generation intern zufälligerweise ebenfalls E10 genannt wurde.
Der Corolla E10 wurde fast zeitgleich mit dem Golf III angeboten und trat auch in der gleiche Klasse an. Es gab den Toyota in vielfältigen Karosserievarianten: als Dreitürer, Viertürer, Fünftürer und als Kombi. 1995 gab es ein kleineres Facelift, bei dem die Stoßstangen, der Kühlergrill und Teile der Innenausstattung leicht überarbeitet wurden.
Unter der Haube des Corolla werkelten verschiedene Motoren: ein Diesel, der in der gesamten Bauzeit angeboten wurde und 2 Litern Hubraum 72 PS generierte – eher was für die gediegenere Gangart. Alternativ gab es vier verschiedene Ottomotoren, allesamt Vierzylinder. Der kleinste Benziner schöpfte aus 1,3 Litern Hubraum auch nur 72 PS, hatte aber weniger Drehmoment als der gleichstarke Diesel. Der 1,4 Liter hatte anfänglich 88 PS, nach dem Facelift von 1995 blieben aber nur noch 75 PS übrig. Am flottesten ging es mit dem 1,6 Liter vorwärts, der mit 105 oder 114 PS zu bekommen war.
Eigentlich sind die Toyota Dauerläufer. Ihre hoch gelobte Zuverlässigkeit gilt sicherlich auch noch im Alter, aber dennoch bleiben auch diese Fahrzeuge nicht von Mängeln und Schwachstellen verschont. Bereits im letzten Jahrzehnt gab es defekte Zylinderkopfdichtungen und verschlissene Toyota Corolla Kupplungen. Oxidierte Kabelstecker sorgen für Ärger und bei den Dieselmotoren kann es zu Überhitzungen durch undichte Wasserpumpen kommen.
So langsam rosten natürlich auch die Corolla der Baureihe E10, klackernde Antriebswellen und aus der Spur laufende Hinterachsen sind bei entsprechenden Laufleistungen keine Seltenheit. Der TÜV bemängelt zudem überdurchschnittlich oft die Rückleuchten des kompakten Toyotas sowie die schlechte Wirkung der vorderen Fußbremse. Spritleitungen können durch Inkontinenz negativ im Prüfbericht auftauchen.
Dennoch steht der Toyota Corolla E10 auch noch Jahren noch besser als viele seiner damaligen Mitbewerber da und ist deshalb durchaus noch eine Kaufempfehlung wert.
Schlagwörter: Corolla, Corolla E10, E10, Toyota, Toyota Corolla, Toyota Corolla Kupplung