Volvo S40 / V40 – solide Schweden
Die von 1996 bis 2004 angebotenen Modelle S40 und V40 von Modelle begründen eine Modellreihe. Die Buchstaben beschreiben nur die Limousine (S40, S = Sedan, englisch für Limousine) und den Kombi (V40, V = Versatility, englisch für Vielseitigkeit). Eigentlich sollten die Typenbezeichnungen S4 und V4 lauten, aber S4 war schon von Audi geschützt worden. Die Modelle S40 und V40 ersetzten die bis dahin gebauten Volvo 440 und 460. Als Gemeinschaftsprojekt mit Mitsubishi teilen sich der S40 / V40 die Plattform mit dem Mitsubishi Carisma. Gebaut wurden die Fahrzeuge in den Niederlanden.
Anfänglich standen in den beiden Volvo-Modellen nur 2 Benziner und ein Diesel zur Auswahl, doch schnell wurde die Motorenpalette erweitert. Im Laufe der Bauzeit gab es so die verschiedensten Benziner, angefangen beim kleinen 1,6 Liter mit 105 PS bis hin zum 2.0 T4, der dank Turbolader ganze 200 PS zur Verfügung stellte. Die 1,9 Liter Diesel aus dem Hause Renault leisteten anfänglich 90 PS, später dann 95, 102 und 115 PS. Gerade die ab 2000 erhältlichen Diesel sind aufgrund ihres geringen Verbrauchs sehr gefragt und erfüllen die Euro-3-Norm.
Beliebter war natürlich der Kombi, wie das bei so vielen Modellen der Fall ist. Der V40 in Kombination mit den erwähnte Dieselmodellen ist also das begehrteste Modell. Doch leider bietet er gar nicht so viel Platz, wie man vermuten möchte, selbst die Limousine S40 hat mehr Kofferrauminhalt zu bieten. Auf der Rücksitzbank ist es in beiden Varianten der unteren Mittelklasse eher beengt.
Das Fahrwerk ist zu schwammig, kommt gerade mit den leistungsstarken Turbomotoren nicht klar, die übrigens gerne mal einen über den Durst trinken. Außerdem verabschieden sich bei den Turbo-Benzinern sehr gerne die Zyinderkopfdichtungen , was zum kapitalen Motorschaden führt. Das kann beim Diesel auch passieren, dort aber eher wegen der Zahnriemen. Ebenfalls ein Grund für Motorschäden sind verlorene Ölablassschrauben und / oder lockere Kühlwasserschläuche. Zu den weiteren Schwachstellen und Mängeln des Volvo S40 / V40 gehört auch die Beleuchtung, bei der vor allen Dingen defekte Blinker auffallen. Kaputte Lichtmaschinen und Wegfahrsperren sind ebenfalls keine Seltenheit und die Bremse wird bei den alten Schweden gerne bemängelt.
Dennoch gelten die Schweden als solide Fahrzeuge und wenn die obigen Punkte beachtet und nicht beanstandet werden, kann man hier eigentlich wenig verkehrt machen. Als Motor empfiehlt sich neben den bereits gelobten Dieseln bei den Benzinern eher einer der turbolosen 2-Liter mit 136 oder 140 PS.