VW Golf II – der alltagstaugliche Youngtimer
Obwohl der VW Golf der zweite Generation aufgrund seiner von 1983 bis 1992 dauernden Bauzeit schon in allen Baujahren in den Bereich der so genannten Youngtimer fällt und die ersten Modelle bald schon das begehrte H-Kennzeichen für die Oldtimerzulassung erlangen können, ist der Wagen aus dem automobilen Alltag nicht wegzudenken. Ist der Vorgänger nur noch extrem selten zu sehen, stehen Golf II fast schon an jeder zweiten Straßenecke. Das spricht natürlich für die Qualität dieser Baureihe und auch ich habe schon einige Golf 2 bewegt und war meistens sehr zufrieden.
Doch so langsam bekommen die Golf-II-Fahrer ein Problem, denn auch ihr Auto lebt nicht ewig und so werden Reparaturen erforderlich, für die aber langsam die Ersatzteile ausgehen. Erst kürzlich sprach ich mit einem bekannten, der über solche Probleme berichtete. Manche Teile sind von Volkswagen nicht mehr lieferbar und selbst auf dem Zubehörmarkt werden sie seltener. Hier behilft man sich aktuell mit gebrauchten Ersatzteilen, kauft sogar ganze Fahrzeuge mit Schäden an, um Teile auszubauen, die den eigenen Golf am Leben halten.
Da ist es fast schon vorteilhaft, dass es den 2er Golf in einer Karosserievariante gab: als klassisches Schrägheck mit drei oder fünf Türen. Einen Kombi oder ein Cabriolet gab es vom VW Golf 2 leider nicht. In Sachen Karosserieteile ist dies natürlich ein großer Vorteil, wobei der Wagen nicht zu den schnell rostenden gehörte. Natürlich muss auch hier gerade bei den mit Plastikverbreiterungen versehenen Fahrzeugen wie den GT Special-Modellen genau hinsehen, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Insgesamt ist der Volkswagen aber sehr robust.
Das gilt auch für die Motoren. Hier war für jeden Geschmack etwas dabei, vom kleinen 54 PS-Benziner bis hin zum 210-PS-Monster namens G60 Limited. Das gute und vor allen Dingen haltbare Mittelmaß stellt hier sicher der 1,8 Liter Motor mit 90 PS dar, mit dem der Golf II für die meisten Situationen im Alltag gewappnet ist. Die Diesel sind heutzutage aufgrund der horrenden Unterhaltskosten eher nicht zu empfehlen.