VW Lupo – wenig Platz für viel Geld
Der kleine Lupo war Volkswagens Erstversuch, im Kleinstwagensegment um Marktanteile mitzukämpfen. Und anfänglich sah es auch gar nicht so schlecht aus, denn der 1998 präsentierte VW verkaufte sich recht gut. Das änderte sich allerdings schnell, was vermutlich am hohen Preis lag, der dafür recht wenig Gegenwert bot. So war der kleine Dreitürer zwar wahlweise mit 4 oder 5 Sitzplätzen zu bekommen, aber für Fondpassagiere ging es immer eng zu. Und auch das Platzangebot im Kofferraum, wenn man ihn denn bei einem Fahrzeug dieser Klasse überhaupt so nennen möchte, war eher beschränkt, es denn, man klappte die Rücksitzbank.
Die Motorenpalette reichte im Lupo vom etwas schwachbrüstigen Einlitermotor mit 50 PS, über einen später angebotenen 1,4 Liter mit 60 PS, einen 1,4 Liter mit 75 PS bis zum 1,4 l 16V, der 100 PS mobilisierte, die dem rund eine Tone schweren Zwerg auf eine respektable Geschwindigkeit von 188 km/h verhalfen. Wer es noch schneller mochte, konnte ab 2000 den VW Lupo GTI ordern, der aus dem gleichen 16V-Motor 125 PS kitzelte, die anfänglich noch über ein 5-Gang-Schaltgetriebe an die Vorderräder übertragen wurden. Ab Mitte 2001 gab es ein 6-Gang-Pendant. Der sprintete in immerhin 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 205 km/h. Außerdem gab es noch eine Variante mit der Karosse des 3L-Lupo und einem FSI-Motor, der 105 PS leistete.
Der erwähnte 3L-Lupo hieß eigentlich VW Lupo 3L TDI und galt als erstes 3-Liter-Auto der Welt. Für diesen niedrigen Verbrauch war nicht nur der sparsame 1,2 Liter-TDI verantwortlich, sondern auch die angewandte Leichtbauweise. Aufgrund des hohen Preises war auch dieser Wagen kein Verkaufsschlager. Die normalen Diesel-Modelle waren da schon besser und boten einen 1,7 l SDI Motor mit 60 PS oder einen 1,4 l TDI mit 75 PS zur Auswahl.
Warum auch immer ist der Lupo VW-typisch auch als Gebrauchtwagen kein Schnäppchen. Eigentlich erstaunlich, denn so gut sind die Fahrzeuge im Alter gar nicht. Ein Hauptaugenmerk sollte man auf den Motor legen. Die Alumotoren froren gerne ein, VW verbaute auf Kulanz Heizelemente, die gegen entsprechende aus dem Einfrieren resultierende Defekte vorbeugen sollten.
Der Lupo 3L steht ebenfalls überdurchschnittlich oft in der Werkstatt, meist wegen Kupplungs- oder Getriebeproblemen. Beim Lupo allgemein gehen gerne die Bremskraftregler kaputt und durch die eher schlechte Verarbeitung sind Defekte an den elektrischen Fensterhebern, dem Schiebedach oder dem Wischergestänge keine Seltenheit. Da fallen wackelnde Sitze kaum ins Gewicht, oder?
Schlagwörter: FSI, GTI, Lupo, Lupo 3L TDI, SDI, Volkswagen, VW, VW Lupo
[…] oder gerade wegen aller Spartanität mit Qualitätsmängeln zu kämpfen, die den Nachfolger des VW Lupo nicht gerade zum Gebrauchtwagentipp des Monats […]
[…] Seat Arosa ist ein das Schwestermodell zum VW Lupo. Nur gab es den Arosa früher und er war natürlich wesentlich günstiger. Von 1997 – also […]