VW T4 – der Traditionsbrecher-Bus
Über drei Generationen waren die Busse aus dem Hause Volkswagen hecklastig: der Motor befand sich im Heck und angetrieben wurde die Hinterachse. Nach 34 Jahren war damit Schluss, der ab 1990 angebotene VW T4 war vollkommen anders. Der Motor befand sich nun vorne über der angetriebenen Vorderachse. Dafür gab es beim neu gestalteten Bulli nun auch zwei unterschiedliche Radstände und entsprechend unterschiedlich langen Karosserien. Neben dem für gewerbliche Zwecke gedachten VW T4 Transporter gab es noch zwei PKW-Varianten: den VW T4 Caravelle und den VW T4 Multivan. Natürlich gab es auch weiterhin diverse Nutz- und Sonderfahrzeugaufbauten wie zum Beispiel Pritschen- oder Krankenwagen.
Die Motorenpalette umfasste im Laufe der Bauzeit bei den Benzinern diverse Vier-, Fünf- und Sechszylinderaggregate mit einem Hubraum von 1,8 bis 2,8 Litern Hubraum und einer Leistungsspanne von bescheidenen 67 PS bis hin zu flotten 204 PS im V6. Der kleinste Diesel schöpfte gerade einmal 60 PS aus einem turbolosen 1,9-Liter-Triebwerk. Der kräftigste Selbstzünder brachte es auf 151 PS aus einem 2,5-Liter-Motor. Dazwischen gab es diverse weitere Versionen.
1995 / 1996 erfolgte eine Modellpflege, die bei Volkswagen GP (große Produktaufwertung) genannt wurde. Der T4 GP ist unter anderem am längeren Vorderwagen und dem bei den PKW-Versionen eingesetzten neuen Kühlergrill im damals typischen VW-Stil zu erkennen. Neben weiteren optischen Retuschen wurden auch diverse Motoren überarbeitet, ersetzt oder in die Palette aufgenommen.
Auch heute noch erzielen die bis 2003 gebauten VW T4, die intern Typ 7H genannt werde, verhältnismäßig hohe Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Selbst alte Handwerkerfahrzeuge mit einfachen Dieselmotoren scheinen nicht mehr weiter im Wert zu fallen und so muss man doch einiges an Geld in die Hand nehmen, um ein brauchbares Modell zu finden. Die meist scheinbar günstigen Busse der Anfangsjahre sollten genauestens beäugt werden, denn diverse Mängel wie Rost und Co. sorgen schnell für den Kauf von Ersatzteilen und Reparaturen, die den günstigen Einstandskurs schnell zunichte machen.
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So ein T4 Multivan als Campingbus hat was
Ja, vor allen Dingen leider einen hohen Preis