VW Touran – kein mängelfreier Verkaufserfolg
Vom Start weg verkaufte sich der VW Touran wie das sprichwörtliche geschnittene Brot. Klar, schließlich kam er viel zu spät, die Konkurrenz wie Opel oder Renault hatten bereits einen dieser zu der Zeit angesagten Kompaktvans im Programm. Doch viele Kunden warteten lieber auf das vermeintliche Qualitätsprodukt aus dem hause Volkswagen.
Das Prinzip dieser auch Minivan genannten Karosserieform ist beim Touran ebenso praktisch wie bei seinen Mitbewerbern, bietet entsprechend mehr Raum als ein Kombi, ohne direkt die eher unhandliche Größe eines normalen Vans – ein prima Zwischending also. Allerdings ist beim VW Touran die dritte Sitzreihe aufpreispflichtig, was dazu führt, dass rund die Hälfte der Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt ohne dieses Ausstattungsmerkmal ausgerüstet sind. Hierauf sollte man beim Kauf also achten.
Ebenso sollte man beim immerhin schon 2003 angebotenen Touran auf die Achsen achten, die gerne Ärger machen. Hier sind vor allen Dingen die Antriebswellen des Tourans zu erwähnen, die im Rahmen der Hauptuntersuchung besonders negativ auffallen. Gerade im Alter nehmen die Probleme mit der Bremsanlage zu, die Bremswirkung an der Vorderachse lässt nach. Bei den Kraftstoffsystemen sind es dann eher die jüngeren Fahrzeuge, die schon mal mit Mängeln auffallen. Das Kapitel Beleuchtung weist bei jüngeren Fahrzeugen Probleme mit den Rückleuchten auf, bei älteren Modellen hakt es an der Einstellung der Scheinwerfer.
Auch die Liste der VW Touran Schwachstellen, für die sich der TÜV nicht interessiert ist leider lang. So kann es Probleme mit den Dieselmotoren geben. Die TDIs haben mit Rissen im Zylinderkopf, undichten Pumpe-Düse-Elementen, defekten Turboladern und fehlerhafter Motorelektronik zu kämpfen. Auch die Luftmassenmesser quittieren gerne den Dienst, ebenso wie defekte Zuheizer. Es gab Rückrufaktionen zu den Unterdruckpumpen der Diesel sowie den elektrischen Kühlerlüftern. Gerade Fahrzeuge des ersten Baujahres ärgern ihre Besitzer mit klemmenden Heckklappenschlössern.
Wer sich für einen gebrauchten Touran interessiert, sollte wissen, dass es bereits zwei Modellpflegen gab, die sich ganz einfach durch die geänderten Scheinwerfer / Frontpartien unterscheiden lassen. Das erste Facelift fand 2006 statt, das zweite erst 2010, wo der Touran das aktuelle Markengesicht verpasst bekam. Die Motorisierung war – typisch VW – gewohnt reichhaltig, neben den TDI-Versionen gab es noch Benziner und mit Erdgas betriebene Versionen.
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