Fiat Panda – rostet bereits im Prospekt

Fiat Panda MK2
So sagte man es früher. Interessant ist es schon: aktuell bekommt man bereits für rund 150 Euro einen Fiat Panda – oder das, was von ihm übrig ist. Und das war von Hause aus schon nicht viel. Der eckige Panda war ein italienischer Volkswagen, das Pendant zu VW Käfer, Renault 4 und dem Citroen 2CV – also der Ente. Nur halt später gebaut. 1980 ging es los. Bis 2003 waren über 4 Millionen Stück verkauft, auch wenn er im Europa außerhalb Italiens nur bis 1996 angeboten wurde.

Der Fiat Panda war rechteckig, hatte noch nicht einmal gewölbte Scheiben, was die Produktionskosten und so auch den Kaufpreis niedrig hielt. Eine Ausstattung jeglicher Art war ebenfalls nicht vorhanden. Man nahm auf einer Art Campingbestuhlung bestehend aus mit waschbarem Stoff bezogenen Stahlrohrsitzen Platz, und starrte auch im Innenraum auf viel unverkleidetes aber immerhin lackiertes Blech. Ein richtiges Armaturenbrett im klassischen Sinne gab es nicht, hinter dem dünnen Plastiklenkrad befand sich eine kleine Kiste, die alle notwendigen Informationen lieferte und auch sämtliche Schalter und Regler beherbergte. Etwas unterhalb verlief über die komplette Breite eine Ablagefläche in der Form einer Regenrinne. Daran befestigt war ein Aschenbecher, der – wie innovativ – verschoben werden konnte. Bei einer Außenbreite von rund 1,50 m allerdings ein kaum notwendiges Feature.

Ein weiteres Indiz für einen scharf kalkulierten Preis ist, das die Technik ebenfalls eher simpel gehalten wurde. In den ersten Jahren befanden sich zur Federung noch Blattfedern an der Hinterachse, die Motoren stammten aus älteren Fiatmodellen. So gab es für den gerade einmal 700 kg wiegenden Panda einen luftgekühlten Zweiylindermotor aus dem Fiat 126, der aus rund 650 ccm immerhin 30 PS realisierte. Typischer hierzulande waren die wassergekühlten Vierzylinder, die entweder 34 PS aus 847 ccm oder 45 PS aus 903 ccm schöpften. Empfehlenswerter ist sicherlich Letzterer, denn der schafft immerhin schon eine Höchstgeschwindigkeit von rund 140 km/h, der 34 PS-Motor nur 125 km/h.

Es gab verschiedene kleine Aktualisierungen und Änderungen, eine größere gab es in Form einer Komplettüberholung 1986. Es gab eine andere Federung, neue “Fire”-Motoren und sogar ein Diesel war im Angebot. Außerdem wurden an der 2. Serie (MK2) auch Äußerlichkeiten verändert. An der Front gab es einen neuen Kühlergrill, diesmal aus Kunststoff, das hintere Kennzeichen saß nicht mehr auf der Heckklappe, sondern an der Stoßstange. Außenseiter waren der Panda 4×4 und eine Elektrovariante namens Elettra.

Wer es puristisch mag, ist mit dem kleinen Fiat Panda, der hier als “tolle Kiste” beworben wurde, sicherlich gut bedient. Die ersten Modelle sind was das Alter angeht schon im Bereich der Oldtimerzulassung angekommen – ob der Zustand es hergibt, steht auf einem anderen Blatt. Gerade als Auto für die Stadt ist das bei den Katalysator-losen Modellen aber die letzte Chance, wieder rein zu kommen, insofern schon eine Umweltzone besteht.

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4 Responses to “Fiat Panda – rostet bereits im Prospekt”

  1. Aleksandrah sagt:

    In den vermeintlichen “Genuss” eines alten Fiat Panda bin ich nie gekommen (kann ich aber auch ganz gut mit leben), der Fiat Panda Imola (also neuere Generation) war allerdings ein süßer und kleiner, wendiger Stadtflitzer, den ich gerne gefahren bin…

  2. Marco sagt:

    Ich habe nur mal in einem Seat Marbella gesessen, was aber ja das Gleiche ist. Da scheppert alles ganz wild.

    Im “neuen” Panda habe ich dann mal Probe gesessen und muss sagen, dass ich den gar nicht so schlecht fand.

  3. […] am damalig eigentlich gar nicht vorhandenen Korrosionsschutz, der den Fiat Uno genauso wie den Fiat Panda den kritischen Stimmen nach bereits im Prospekt rosten ließ. Und da dies nicht nur Teile der drei- […]

  4. […] kleine Italiener entstand auf Basis des Fiat Panda und Fiat Uno. Mit seinen gerade einmal 3,39 Meter Länge war er der ideale in jede Parklücke […]